(geborene Schultz, verwitwete Eunike), * 8. Mai 1853 Beelitz, † 19. März 1911) war die erste Frau von Rudolf Steiner. Sie war verwitwet, als Steiner sie in Weimar kennenlernte und zu ihr zog. Dem Geisteswissenschaftler war sie eine liebevolle Partnerin und zuverlässige Hilfe. Erst nach dem gemeinsamen Umzug nach Berlin (Kaiserallee 95 (jetzt: Bundesallee) in Berlin-Friedenau) heiratete Steiner Anna Eunike am 30.10.1899.
Die „unbekannte“ Frau Rudolf Steiners.
Über Rudolf Steiners 1. Frau Anna Steiner ist leider wenig bekannt. Im Internet findet man nur sehr spärlich Informationen und man muss schon mehrere Internetseiten besuchen, um die Angaben so weit wie möglich zu vervollständigen. Etwas mehr Auskunft erhalten wir über die Beziehung zwischen Rudolf Steiner und seiner Frau. Die Briefe der Eheleute Steiner, die in den Veröffentlichungen aus dem Nachlass Rudolf Steiner einzusehen sind, geben einen guten, wenn auch knappen Eindruck über das persönliche Verhältnis der Beiden. Es ist also Sinn stiftend, diese Frau aus dem „Schattendasein“ zu holen und den Versuch zu starten, sie wenigstens auf astrologischen Wege näher kennenzulernen. Dass dieses natürlich auch nur mit gewissen Einschränkungen möglich ist, liegt auf der Hand, denn eine gesicherte Geburts-zeit liegt genauso wenig vor, wie eine ausführliche Biografie. Dennoch, mit Hilfe einer sogenannten „Geburtsformel“ soll hier, wenn auch auf hypothetische Grundlage, versucht werden ein astrologisches Bild von Anna Steiner darzustellen.
Die (hypothetische) Geburtszeit (ausgehend von der Ortsbezogenen astrologischen Positionen um Mitternacht): Aszendent + Mond + Sonne – Jupiter = H8 und eine zusätzliche sogenannte Trutina-Hermetis-Korrektur ergibt die Geburtszeit: 22:50:42 Uhr, was bedeutet, dass der Aszendent im Schütze und das MC im Skorpion positioniert sind.
Was Anna Steiner als „Grundsubstanz“, als Grundveranlagung ins Leben mitgebracht hat, lässt sich gut mit den Analysen aus dem „AUM“- (Atmungs- Urbild- und Motivations-)-Horoskop darstellen. Das einmalige an diese Analyse ist, dass es eine Charakterisierung der Person auf der Grundlage der anthroposophisch dreigegliederten Menschen anzeigen kann. Dabei ist der Anzahl der Planetenkräfte, die sich in den einzelnen Tierkreiszeichen befinden, das wichtigste.
Die Planeten und sogenannten sensitiven Punkte, die zum Zweck der Analyse eingesetzt wurden, sind folgende (in der Reihenfolge Spalte 1 Oben/Unten, Spalte 2 Oben/unten, usw. ):
(AC) Aszendent - Chiron * Hades - Admetos * Neptun - Kronos * Merkur - Mars * Vulkan - (IC Imun Coeli * Pluto - Uranus * Cupido - Venus * Sonne - Saturn * Mond - Zeus * (Stm) Saint Michelle - Vesta * Mondknoten - (DC) Deszendent * Apollon - Poseidon * (MC Medium Coeli - (Ep) Energiepunkt * Jupiter - (GZ) Galaktisches Zentrum
So wie es in der Rhythmogene der Atmung 3 Phasen gibt: Inspirationsphase, Postinspirationsphase und aktive Exspirationsphase, kann der Mensch sich die Atmungskräfte im Kosmos und in sich selbst vorstellen. Die Atmungsphasen lösen sich im ständigen Rhythmus ab und machen ein Leben überhaupt möglich. In der AUM - Analyse kommen ähnliche „Wellenartige“, sich immer wiederholenden Rhythmen, stellvertretend durch die Platzierungen der 3 Symbolen, auf den verschiedenen Ebenen im Horoskop zum Tragen, und führen letztendlich dazu eine Charakter- bzw. Veranlagungsskizze der betreffenden Person zu erlauben.
Anhand dieses AUM-Horoskops habe ich nunmehr den Versuch gemacht, herauszufinden, welcher Individualität, welcher Veranlagung sich aus astrologischer Sicht möglicherweise hinter Anna Eunike verbergt haben könnte. Die AUM - Methode welches sein Ursprung teils in den theoretischen Überlegungen von Dr. G. Wachsmuth (s. „Kosmische Aspekte von Geburt und Tod, Philosophisch-Anthroposophischer-Verlag am Goetheanum, 1956) Teils in der indischen Philosophie der Charaka-Samshita, die Ayurveda und Teils in der Astrologie findet, kann dazu vielleicht ein Beitrag liefern.
Die drei Urbilder:
Urbild I : zum Kosmos orientierend.
Urbild II: Zum Kosmos und zur Erde hin orientierend.
Urbild III: Zur Erde orientierend.
Diese drei Urbilder sind mehr oder weniger in jeden Menschen vorhanden und formen quasi das "Fundament" der Veranlagung. Darüber legen sich die geistigen Qualitäten, welches der Mensch während seines Aufenthaltes in den vorgeburtlichen Planetensphären „gesammelt“ hat, die in Form von Planetenaspekten im nachgeburtlichen zum Ausdruck kommen. Letztendlich sind es die geistige Wirksamkeiten der Transitplaneten, die von Außen an uns herankommenden Kräfte, die unser Charakter und unsere Veranlagung je nach dem noch beeinflussen können. Darum ist es wichtig, nicht ausschließlich auf die Planetenaspekte zu schauen, sondern zuerst auf der Kern des Menschen, auf sein Urbildfundament!
Allgemein, aus der Quersumme von vier Hauptanalysen betrachtet, entspricht Anna Steiner das Urbild I / (Zwillinge/Schütze – Jungfrau/Fische-Kreuz), hinzufügen möchte ich allerdings, dass Urbild II fast genauso stark vertreten ist. Mit Blick auf die Zahlen, möchte noch erwähnen, dass die Zahlen lediglich eine tendenzielle Richtung ausdrücken wollen und ausschließlich der Orientierung dienen.
Dass also etwas dominantere Urbild I zeigt – das
Kreuz der schwindenden
Jahreszeiten
Bei Urbild I waltet die stärkste Hinwendung des Menschen zu den Wesen und Kräften des kosmischen Umkreises. Dies ist, in verwandelter Form gegenüber vergangenen Kulturepochen, auch wiederum Aufgabe der heutigen Zeit, die Entwicklung der Menschen in Zusammenschau mit der Evolution des Weltganzen zu erfassen. Denn der Frühlingspunkt in den Fischen gehört zu Urbild I (Makro-Anthropos), und dies wirkt sich in den Impulsen der Gesamtmenschheit aus. In Abwegen kann es sich heute auch in der nur physischen Durchdringung oder Eroberung des Weltraumes manifestieren. Die Kräfte von Urbild I sind im Einzelmenschen mehr dem Eintauchen in die Gesetzmäßigkeiten und Prozesse der Ganzheit, auch dem Erfassen der Welt im Denken verwandt. – Im positiven Aspekt kann dies zur objektiven Erkenntnis des Kosmos und seiner Gesetzte führen, zur Selbstlosigkeit, auch in der Forschung, und sich zur Intuition steigern. – In negativen Aspekten kann sich die Tendenz zur Abstraktion ausbilden, auch zur Nichtbeachtung des Individuellen im Menschen. – Denn die kosmischen Kräfte geben dem Menschen die Möglichkeit zur Anwendung bis in kontrastreiche Extreme.
Ausprägungstendenz: Labil.
Sattva: Das Kreuz der schwindenden Jahreszeiten deutet hier auf Beginn, Impulsiveren hin und wird auch das königliche Kreuz genannt. Es stellt eine Spiegelung des Geist-Prinzips dar. Es verkörpert deshalb auch die Intelligenz, die Reflexion, den Ursprung des Bewusstseins und kann darum der im Menschen führenden Potenz, dem Geiste zugeordnet werden.
Zugleich verkörpert dieses Kreuz den 1. von drei Hauptstrahlen. Daneben gibt es noch vier Nebenstrahlen, die mit den Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser in Verbindung stehen und an der entsprechender Stelle in der Analyse beschrieben werden.
I. Strahl: Aktive Intelligenz – Menschen mit der Prägung des I. Strahls denken vor allem Ökonomisch, sie handeln nach dem Gesetz von Nehmen und Geben, von Nachfrage und Angebot. Aktiv sind sie damit beschäftigt, sich die nötigen Informationen zu beschaffen, um die besten Wege herauszufinden und ihre Vorhaben zum Erfolg zu führen. Der I. Strahl-Persönlichkeit ist vielseitig begabt. Er hat eine gute Auffassungsgabe, aber wegen der Vielzahl der Wahrnehmungen manchmal Mühe, sich für ein Ding zu entscheiden. Er übt die macht des Denkens aus, die der Materie Gestalt verleiht.
Das Gesamtergebnis der Analyse in Zahlen:
Urbild I = 39.50, Urbild II = 38.75, Urbild III = 22.25
Die vier Haupt-Analysen im Einzelnen
01) Die Halbdekaden-Analyse
Die
einzelnen Tierkreiszeichen werden in bestimmten astrologischen
Analysen in sechs
Segmenten
von
jeweils
05°
aufgeteilt.
Deshalb
werden sie „Halbdekaden“
genannt (von Deka = 10). Auch in der
AUM-Analyse
werden
diese Segmente
berücksichtigt.
Hier
aber
sollen die Atmungskräfte auf besondere Weise analysiert
werden: Sie
wurden nämlich an den Rhythmus und die immer wieder rückkehrende
Reihenfolge aus der indischen Heilkunst des Ayurveda (Das Wissen vom
Leben) bekannten „TriDoshas (drei feinstofflichen Energien)
angepasst. Auf diese Weise wird nochmal betont, wie der Mensch in den
kosmischen Atmungswellen, den er täglich „ausgesetzt“ quasi
eingehüllt ist. So folgt auf die erste halb-Dekade "Leib" die
nächste, welches "Geist" betont ist und danach abgelöst wird durch
die ""Seele"-halbdekade. Nach erreichen der jeweiligen Tierkreismitte
beginnt bei 15° ein neuer Zyklus,. der bei 30° dann endet, usw.
Das
Ergebnis der Halbdekaden-Analyse
zeigt in
den drei
spezifischen Symbol-Ausrichtungen
(nach oben
nach
unten
oder
in beiden Richtungen tendierend)
ein
dominantes Urbild
III/q,
was darauf hinweisen möchte, dass die Atmungskräfte
hier vornehmlich
zur Erde gerichtet
sind.
Übertragen
auf dem Atmungsprozess oder kosmischen Kräfteprozess, bedeutet diese
Analyse in Zahlen:
Urbild I =
33.00, Urbild II = 31.00, Urbild III =
36.00
02) Die Tierkreis-Analyse
In der Tierkreis-Analyse wird vornehmlich darauf geschaut, wie sich die Planeten und sensitiven punkte anteilig über die zwölf Zeichen verteilt haben. Welches Kreuz ist am stärksten besetzt: Das bewegliche (= Urbild I), das fixe ( = Urbild II) oder das kardinale Kreuz (= Urbild III) und was bedeuten sie?
Aus dem Tierkreis lassen sich außerdem einige andere charakterbezogenen "Umwelt"-Analysen herausfiltern, z.b. : die sogenannte Weltanschauungen oder die Charaktertypisierungen nach Riemann und einiges mehr.
Das dominanteste Kreuz in Anna Steiners AUM-Geburtshoroskop, war das Urbild II / Symbol: X.
Mit dem fixen Kreuz können folgende Veranlagungsmerkmale deutlich hervortreten: Menschen welche dem fixen bzw.
festen Zeichen zugeordnet sind erreichen ihre Ziele durch enorme
Beharrlichkeit und Ausdauer. Ebenso werden diese Personen, da sie
über lange Zeiträume Durchhaltevermögen besitzen, erfolgreich
sein. Menschen welche den fixen Zeichen angehören sind zielstrebig
sowie zukunftsorientiert und lassen sich nicht so schnell ablenken.
In allen Häusern bzw. Feldern oder auch Lebensgebieten in welchen
feste Zeichen stehen, wird die Person anhaltende, ausdauernde
Anstrengungen unternehmen. Die positiven Eigenschaften, Beständigkeit
sowie Verlässlichkeit, können sich im negativen zu Steifheit oder
Starrköpfigkeit auswirken.
Das Ergebnis zeigt folgende
Aufteilung:
Urbild I =
28.00, Urbild II = 42.00,
Urbild III=
30.00
03) Die Geburts-Atmungswelle
Die Quelle aus dem alle Folge-Analysen entstanden sind, ist dieser Geburts-Atmungswelle. Sie führt sogar bis zum Tag der Konzeption, oder wie ich es nenne, zum DivineSpark-Tag (Der Tag der göttlichen Funke. (für Kenner der Materie: Aus astrologischer Sicht der vorgeburtlichen Trutina-Hermetis-Tag aber wo das MC eine Konjunktion mit dem Transneptuner Poseidon eine Konjunktion bildet).
Diese Analyse unterscheidet die Urbilder noch mal in einer Veranlagung ob der betreffender Person mehr
zu Intuition- (Urbild I),
zu Inspiration- (Urbild II),
oder zu Imaginationsbildung (Urbild III) neigt.
Im Falle Anna Steiner hat die Analyse ergeben, dass sie demnach mehr zu Inspiration geneigt haben dürfte:
" (..) Durch das inspirierte Bewusstsein beginnt die geistige Welt zum
Menschen wesenhaft zu sprechen. Die Imaginationen beginnen sich
dadurch erst sinnvoll selbst zu erklären und erst dadurch ist eine
sichere und klare geistige Erkenntnis möglich. Durch die Inspiration
verbinden wir uns bewusst mit allem, was innerhalb unseres
Sonnensystems geistig vorgeht; die Sphärenharmonie wird vernehmbar.
Durch
geistige Schulung kann das inspirierte Bewusstsein schon heute in
gewissem Sinn vorausgenommen werden; es muss dazu die Verstandes-
oder Gemütsseele zur Inspirationsseele umgebildet werden. Die
Inspiration, als dritte zu erreichende Stufe des
Rosenkreuzer-Schulungsweg, wird auch bezeichnet als das Lesen der
okkulten Schrift: "Die dritte Stufe ist das Lesen der okkulten
Schrift, das heißt, nicht nur einzelne Bilder sehen, sondern das
Verhältnis dieser verschiedenen Bilder auf sich wirken lassen. Das
wird zu dem, was man okkulte Schrift nennt. Man beginnt die
Kraftlinien, die schöpferisch durch die Welt gehen, durch die
Imagination zu gewissen Figuren und Farbengestaltungen zu ordnen. Man
lernt einen inneren Zusammenhang, der in jenen Figuren ausgedrückt
ist, empfinden: das wirkt als der geistige Ton, als die
Sphärenharmonie, denn jene Figuren sind den wahren Weltverhältnissen
nachgebildet. Unsere Schrift ist ein letzter dekadenter Rest dieser
alten okkulten Schrift und ihr nachgebildet. (..)" (Lit.: GA 099, S.
162)
(..) Einen
schwachen Abdruck dieser kosmischen Inspirationen haben wir schon
heute in unserem Gefühlsleben. Gefühle sind zurückgeworfene
Spiegelbilder der Inspirationen, die uns aus dem Kosmos zuströmen (..).
(Lit.: GA
157, S 298ff)
Das Ergebnis der Geburts-Atmungswelle:
Urbild I = 22.00, Urbild II = 52.00, Urbild III= 26.00
04) Die T.F.M- (Three Fold men) Analyse (Der driegliedriger Mensch) Der Mensch ist ein dreigliedriges Wesen, sein Denken ist gebunden an das Nerven-Sinnessystem, und zwar ist es ganz im Sinne physischer Abhängigkeit an dieses System gebunden. Das Fühlen ist an das rhythmische System, vorzugsweise an das Atmungssystem und an das Zirkulationssystem gebunden; und das Willenssystem hat das Bewegungs- und Stoffwechselsystem zur Grundlage. (Weiteres siehe: Dreigliederung des Menschen). Diese drei Systeme im Menschen entwickeln sich so, dass jedes ein anderes Zeitmaß einhält, und dass der Höhepunkt dieser Entwickelung bei jedem in eine andere Lebensepoche fällt. In dem ersten Lebensalter, bis zum Zahnwechsel hin ist das Kind in einem mehr als sinnbildlichen Sinne ganz Sinnesorgan. Es ist gewissermaßen ganz Kopf; und alle seine Entwickelung geht vom Nerven-Sinnessystem aus. Da liegen die Ursprungsstellen für die formenden Kräfte des ganzen Organismus. Das Nerven-Sinnessystem durchdringt als Hauptakteur den ganzen Organismus; und alle Eindrücke der Außenwelt wirken durch den ganzen Organismus hindurch, während sie im späteren Leben nur an der Peripherie des Sinnessystems physisch, aber weiter in den Körper hinein bloß seelisch wirken. [1] Der ganze menschliche Organismus ist das sinnliche Abbild eines Geistigen. Aber so einfach, wie man es sich in Bezug auf das Sinnes-Nervensystem vorstellt, ist die Wechselwirkung des Geistig-Seelischen und des Physisch-Organischen im menschlichen Organismus wahrhaftig nicht. Sondern da liegt das zugrunde, dass, wenn man nur auf die physische Organisation des Menschen schaut, die Sache eben nicht so ist, wie man sie so gerne annehmen möchte, dass gewissermaßen die physische Organisation mit Ausnahme des Nervensystems und der Sinne ein Ganzes bildet, und in diese Struktur nur das Nervensystem eingelagert ist, um abgesondert nun zu dienen für das Seelische. Es ist natürlich nicht in dieser Radikalität vorgestellt, aber wenn man dann dasjenige, was man physiologisch als Theorie hat, der praktischen Betrachtung zugrunde legt, so kommt es etwa schon auf das hinaus. Daher besteht so wenig Möglichkeit, über dasjenige heute ein vernünftiges Urteil zu fällen, was man oft funktionelle Krankheiten, Nervenstörungen und so weiter nennt. Im menschlichen Organismus ist eben nichts, was nicht zum ganzen Organismus gehört und in Wechselwirkung steht mit anderen Organen. Es ist nicht ein abgesondertes Nervensystem deshalb da, damit der Organismus sich sonst versorgt, und ihm eingelagert ist – ich weiß nicht durch welche Gottheit – das Nervensystem, damit er eine Seele sein kann. In erster Linie, primär ist das Nervensystem dasjenige, wovon die gestaltenden, die Rundungskräfte (im Gegensatz zu den radial wirkenden Kräften) des menschlichen Organismus ausgehen. Die Form Ihrer Nase, die Form Ihres ganzen Organismus ist im Grunde genommen vom Nervensystem aus gestaltet. Das Nierensystem strahlt die Kräfte des Stoffes radial aus, und das Nervensystem ist da, um den Organismus innerlich und äußerlich seine Formen zu geben, hat zunächst überhaupt nichts mit dem Seelischen zu tun; es ist der Plastiker des menschlichen Organismus. Und schon in frühen Stadien der menschlichen individuellen Entwickelung sondert sich gewissermaßen ein besonderer Teil der Nerventätigkeit ab, den der Organismus nicht für sich verwendet zur Gestaltung, und an den passt sich das Seelische an – das ist sekundär und passt sich immer mehr und mehr an. Das Sinnes-Nerven-Leben wird geboren mit einer Art Hypertrophie, davon wird etwas erspart, und an dieses Ersparte passt sich dann die seelische Tätigkeit an, während das Primäre im Nerven-Sinnessystem das Gestaltende ist. Alle Organe sind aus dem Nerven-Sinnessystem heraus gestaltet. Sogar dass wir sehen, beruht darauf, dass von der Gestaltungskraft, die ursprünglich von dem Sehtrakt ausgeht für die Bildung der Gehirnorgane, etwas übrig bleibt, dem sich dann dasjenige, was wir in der Sehkraft seelisch entwickeln, anpasst. Bevor man in diesen Dingen nicht ordentlich sieht, wird man überhaupt nicht in der Lage sein, den Menschen ordentlich zu durchschauen, wenn wir einfach nicht wissen, dass, wenn fortwährend Stoffwechsel in uns stattfindet, täglich, jährlich in uns stattfindet, da immerfort unsere Organe erstens versorgt werden müssen durch dasjenige, was von den Nieren ausstrahlt mit dem Radialen, und dass dann die Organe plastisch abgerundet werden müssen. Der Stoff, der durch die Nieren ausgestrahlt wird, muss fortwährend plastisch abgerundet werden. Das geht durch die ganze Lebenszeit des Menschen von denjenigen Nervenorganen aus, die sich von den Sinnen nach dem Inneren des menschlichen Organismus erstrecken. Es ist einfach eine Anpassung des Seelischen an diesen einzelnen Organtrakt, wodurch dann die höhere Sinnestätigkeit und die Vorstellungstätigkeit und so weiter zustande kommt. [2]
Zitate:
[1] GA 305, Seite 58f (Ausgabe 1979, 264 Seiten)
[2] GA 314, Seite 146ff (Ausgabe 1975, 328 Seiten)
Die drei Systeme, wurden nach den körperlichen Zuordnungen der Tierkreiszeichen des anthroposophischen Astrologen und Kollegen Willy O. Sucher (* 21. August 1902 - 21. Mai 1985 eingeteilt) und ergaben für Anna Steiner folgendes Resultat:
Urbild I = 73.00, Urbild II = 15.00, Urbild III = 12.00
Es würde an dieser Stelle zu weit führen, alle Unteranalysen der AUM - Methode darzustellen, dennoch hoffe ich, dass Ich mithilfe dieser Atmungswellen-Methode ein ganz klein wenig zeigen konnte, wie auf astrologischem Wege, der Versuch gemacht werden kann den Schleier über die menschliche Veranlagung und den Charakter etwas anzuheben. Wir wissen alle, dass nichts komplexer ist als die Veranlagung des Menschen. Damit setzten sich schon die alten Inder, über Hippokrates von Kos bis hin zu Konstitutionsforschern wie z. B.: Kretschmer, Segauld, Jung und vielen anderen Experten auseinander. Diese Analyse beansprucht deshalb nicht den Typus unmissverständlich zu erkennen, sie beansprucht erst recht nicht ärztlichen Diagnosen zu ersetzen. Aber was es wohl sich beanspruchen möchte, ist die Tatsache, mithilfe der Astrologie zu versuchen, das ewige Rätsel „Nosce te Ipsum“ - "Erkenne dich selbst", zu entschlüsseln, um Menschen diesbezüglich Denkanstöße mit auf ihrem Lebensweg zu geben.
Hendrik J.W. Woorts
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