Michael-Zeitalter - eine astrologische Spurensuche nach das Datum


 Eintritt Michael-Zeitalter November 1879

Als Astrologe hat mich die Angabe Rudolf Steiners, dass das Zeitalter des Erzengels Michael im November 1879 begonnen haben sollte, stutzig und neugierig zugleich gemacht, weil ich mich sofort fragte, warum er in der Lage war, so dezidiert auf den Anfangsmonat hinzuweisen aber offensichtlich nicht auf einen Datum (?). Es mag eine Eigenart meinerseits sein, besonders durch meine astrologische Tätigkeit, auf solche Sachen sensibel zu reagieren und nachzuforschen, ob dafür ein Datum in Betracht kommen könnte. Das habe ich dann auch getan und das Ergebnis ist nun hier zu lesen.

Aus astrologischer Sicht ist Michael zwar die Sonne eng verbunden aber durch die starken Willensimpulse und den Mut die von ihm ausgehen, besteht ebenso ein besonderes Verhältnis zum Mars. Was ich also suchte, war eine auffällige Mars-Position im November 1879.

Es gab zu meiner Überraschung tatsächlich ein Tag, an dem Mars am Beginn des Michael-Zeitalters beteiligt gewesen sein könnte, gerade durch sein Verhältnis zur Sonne!

Bevor ich zu der astrologische Kern der Sache komme, möchte ich aber einleitend gerne ein paar Hintergrundinformationen bezüglich der verschiedenen Zeitalter-Perioden und des Erzengels Michael im Vordergrund stellen:

Rudolf Steiner unterteilt die Geistesströmungen auf Erden in entsprechende Zeitalter,-Abschnitte welche jeweils geprägt werden durch den Atmungskräften der Erzengel.

So können wir bis heute zurückblicken auf folgende Zeitalter:


Oriphiel

(Saturn)

200 v. Chr. - 150 n. Chr.

Anael

(Venus)

150 - 500 n. Chr.

Zachariel

(Jupiter)

500 - 850 n. Chr.

Raphael

(Merkur)

850 - 1190 n. Chr.

Samael

(Mars)

1190 - 1510 n. Chr.

Gabriel

(Mond)

1510 - 1879 n. Chr.

Rudolf Steiner: „Aber im wesentlichen hängt es doch davon ab, dass die Zeitgeister die aufeinanderfolgenden Inkarnationen der Menschen regeln. Nun regeln aber die Zeitgeister ihrerseits diesen ganzen Lauf der menschlichen Geschicke dadurch, dass sie gleichsam Untergebene haben. Und das sind die Erzengel. Solche Erzengel regieren gewissermaßen in untergeordneten Stellungen viel kürzere Zeit als die Zeitgeister. Während die Zeitgeister so lange regieren, wie ich es vorhin angeführt habe, wir also einen Zeitgeist von der Gründung Roms bis ins 16. Jahrhundert annehmen können, regieren die Geister, die wir zur Hierarchie der Erzengel rechnen, nur etwa zwischen drei und vier Jahrhunderten. Sie wechseln so ab, dass etwa sechs oder sieben hintereinander kommen, während ein Zeitgeist regiert. So dass wir um die Zeit, in der das Mysterium von Golgatha stattfindet, zuerst die Regierung in der geistigen Entwickelung des-jenigen Erzengels haben, den wir bezeichnen mit dem Namen Oriphiel. Dann kommt die Regierung des Anael, dann die Regierung des Zachariel, des Raphael, des Samael, des Gabriel; und jetzt seit dem Jahre 1879 haben wir die Regierung desjenigen Erzengels, den wir als Michael bezeichnen. Also wir haben, wenn wir die geistigen Welten anschauen, gleichsam die höhere Regierung der Zeitgeister und darunter-stehend, aufeinanderfolgend in der Zeitenfolge, die Regie-rungen von Erzengeln. Weil der Mensch nicht alles aufnehmen kann, was ihm der Zeitgeist geben würde, so nimmt er es nicht direkt aus der Hand des Zeitgeistes, sondern aus der Hand des Erzengels, der weniger höheren Macht. Halten wir also fest: Unmittelbar unsere persönlichen Schützer gehören in die Hierarchie der Angeloi. Darüber stehen diejenigen, die mehr die Menschen im Zusammenhang der Menschen regeln. Und über ihnen stehen die Archai oder Geister der Persönlichkeit oder Zeitgeister.“

(Lit: GA 159, Das Geheimnis des Todes, , S.208f)

Seit November 1879 befinden wir uns laut Aussage Rudolf Steiners also im Zeitalter des Erzengels Michaels:


          Michael

(Sonne)

November 1879 - ca. 2300 n. Chr.

Wenn dieses Zeitalter sich dann dem Ende nähert, steht die Menschheit zugleich vor das nächste Zeitalter in welches Oriphiel erneut regieren wird.

Zum Verständnis zuerst die kurze Erläuterung der Frage: Wer ist der Erzengel Michael: (Quelle: Anthropedia) “Michael (hebr. מיכאל; arab. ميكائيل/ميكا „Mika'il/Mikaal“; zu deutsch: „Wer ist wie Gott?“) ist der vierte der vier führenden Erzengel und trägt das flammende Schwert. Er ist der Bezwinger Satans und wägt die Seelen am Tag des Jüngsten Gerichts. Das Feuer ist sein Element, seine Farbe ist Rot. Der Erzengel Michael wurde gemeinsam mit anderen Heiligen, wie den hl. Georg. Sergius und Mauritius, als Patron der Soldaten und Krieger verehrt. Er gilt als Symbol der ecclesia militans, der wehrhaften Kirche: Princeps militiae coelestis quem honorificant angelorum cives („Fürst der himmlischen Heerscharen“; wegen dieses Beinamens gilt er auch als Schutzpatron der Fallschirmjäger). Schon an dieser Aufreihung sind die Mars betonte Eigenschaften deutlich zu erkennen. Nach katholischer Auffassung steht er im Osten vor dem Thron Gottes. Die Sonnensphäre ist Michaels geistige Heimat und die Erdentwicklung im Dienste des Christus so zu fördern, dass sich das menschliche Ich so reich als möglich entfalten kann, ist seine hauptsächlichste Aufgabe. Die besondere Bedeutung des gegenwärtigen Michael-Zeitalters liegt darin, dass Michael gegenwärtig vom Erzengel-Rang zum Urengel-Rang eines Zeitgeistes aufsteigt und dadurch zunehmend eine alle Völker übergreifende spirituelle Vertiefung der ganzen Menschheit anregen kann.


Wenn wir von der Hierarchie der Archangeloi sprechen, kann man sagen, die lösen sich zwar so ab, wie ich gesagt habe. Aber der höchste im Range, gleichsam der Oberste ist derjenige, der in unserem Zeitalter die Herrschaft zu führen beginnt, ist Michael. Er ist einer aus der Reihe der Archangeloi, aber er ist gewissermaßen der Fortgeschrittenste. Nun gibt es eine Entwicklung, und die Entwickelung umfasst alle Wesen. Alle Wesen sind in einer sich steigernden Entwickelung, und wir leben in dem Zeitalter, wo Michael, der Oberste von der Natur der Archangeloi, übergeht in die Natur der Archai. Er wird allmählich übergehen in eine leitende Stellung, wird eine leitende Wesenheit, wird Zeitgeist, leitende Wesenheit für die ganze Menschheit. Das ist das Bedeutsame, das ist das ungeheuer Wichtige unseres Zeitalters, dass wir begreifen, dass das, was in allen vorhergehenden Epochen noch nicht da war, für die ganze Menschheit nicht da war, nun sein kann, werden muss ein Gut für die ganze Menschheit. Was bisher bei einzelnen Völkern auftrat - spirituelle Vertiefung -, kann nun etwas sein für die gesamte Menschheit." (Lit.GA 152, S. 60)

"Schon der Mystiker Trithemus von Sponheim hatte diese Abfolge der Erzengel-Regentschaften festgehalten, ging aber von einer festen Dauer von jeweils 354 Jahren 4 Monaten aus. Er orientierte sich dabei am synodischen Mondrhythmus von ca. 29,53 Tagen. Damit ergibt sich das Mondjahr zu 12 * 29,53 = 354,36 Tage. Nimmt man nun je einen Tag für ein Jahr, wie es einer alten chaldäischen Regel entspricht, ergibt sich die Periodendauer von 354 Jahren 4 Monaten (und 12 Tagen, wenn man ganz genau rechnet). Trithemus setzt so rechnend den 4. Juni 1525 als Beginn des Gabriel-Zeitalters fest und kommt auf September/Oktober 1879 (Berechnungen ergeben nach obige Angaben, den 16. Oktober/HjW) für den Anfang des neuen Michael-Zeitalters" (Lit.: Vreede, S 31).

"Rudolf Steiner hat durch seine unmittelbare geistige Forschung gefunden, dass dieses kosmische Maß nicht ganz exakt eingehalten wird, sondern in gewissen Grenzen variiert.“ Deshalb gab er den Monat November 1879 an(Nicht um einen Widerspruch handelt es sich hier, sondern um wirklich historisches Vorgehen auf der einen Seite, um ein bloß rhythmisches Betrachten auf der anderen." / Anthroposophie und Astronomie/Vreede S. 29/30)

Das Datum zum Monat November 1879

Einleitend hatte ich bereits erwähnt, dass mich besonders die Beziehung des Erzengels Michael zum Planeten Mars interessierte um die Angabe des Monats durch Rudolf Steiner in gewisser Weise erklärbar machen zu können, wohl in dem Bewusstsein, dass Michael eine besondere Aufgabe in der Beziehung Mensch und Sterne innehat. Elisabeth Vreede, Vorstandsmitglied der Allgemeinen Anthroposo-phischen Gesellschaft in den Anfangsjahren, schrieb über der Erzengel Michael: 


Der Mars-Vollanblick zur Sonne


Diese auffällige Mars-Position fand ich also tatsächlich, und zwar an den 12. November 1879. An diesem Tag, einen Mittwoch, stand Mars in Opposition zur Sonne oder sozusagen im Vollanblick der Sonne. Exakt wurde dieser Vollanblick am selben Abend, so gegen 23:44 Uhr Ortszeit Jerusalem/Israel (Jerusalem deswegen, weil dieser Ort als „Schmelztiegel“ der Religionen gilt und auch sonst Religions- historisch bedeutsam ist).

Dass dieses Datum in dem Zusammenhang so besonders ist, hängt auch mit der Tatsache zusammen, dass Mars, vom Tierkreisbild Widder (das Lamm Gottes!) aus gesehen, auf die Waage blickte. Damit soll betont werden, dass nicht nur das Schwert, sondern auch die Waage zu den Utensilien Michaels gehört. Außerdem ist Mars der Herrscher von Widder, was aus astrologischer Sicht eine starke Stellung bedeutet.

Gleichzeitig kulminierte Mars am Himmelsfirmament (Medium Coeli): Analogisch zu dieser Konstellation findet man darin: Ichbewusstes Handeln, Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen und Selbständigkeit. Durch energisches Handeln die eigenen Ziele erreichen. Tugenden die durchaus michaelische Charaktermerkmale in sich tragen. Dazu gehören auch noch Eigenschaften wie zum Beispiel: Anordnungen treffen und befehle erteilen.

Das es sich diesbezüglich um einen besonderen Mars-Tag handeln muss, finden wir in den sogenannten „sabischen Symbolenin gewisser Weise bestätigt (Autor Dane Rudhyar), Bei diesen sabischen Symbolen kommt jeder Tierkreisgrad eine besondere Bedeutung zu.

So wird der Grad worauf in diesem Fall Mars positioniert ist (24° Widder), folgendermaßen beschrieben: Vom Winde hereingeweht, nehmen die Vorhänge an einem offenen Fenster die Gestalt eines Füllhorns an. Das Prinzip der Fülle des Lebens wird in diesem recht kryptischen Symbol noch weiter entwickelt. Die Erfüllung, das Fruchtbringen im Physischen wird auf einer mehr feinstofflichen und spirituellen Ebene gezeigt. Der Wind (Pneuma, Geist) weht durch das offene Fenster des menschlichen Geistes und bringt in das Haus der Persönlichkeit die Verheißung von mehr-als-materieller Kraft. Winde, Luft-strömungen bewegen sich von einem Ort höheren Druckes zu einem Ort, wo der Druck niedriger ist. Da die Vorhänge am Fenster nach innen geweht werden, erfährt das menschliche Bewusstsein – dargestellt durch das Haus – ein verstärktes Einfließen geistiger Energien, die es ihm ermöglichen, die Reichweite seines Gewahrseins und seines schöpferischen Ausdrucks auszudehnen.“

Auch die Oppositionsstellung der Sonne zum Mars befindet sich an einen sehr markanten Punkt, 24°Waage: „Ein Schmetterling mit drei Flügeln auf seiner linken Seite: Es bedeutet die Fähigkeit, zur inneren Stärkung neue Reaktionsweisen auf elementare Lebenssituationen zu entwickeln (christliche?/Autor). Der Schmetterling ist das alte, traditionelle Symbol des Ergebnisses der geistigen Wiedergeburt. Wenn der Schmetterling drei Flügel hat statt zwei, so zeigt dies eine besondere Entwicklung eines Aspektes im geistigen Leben. Die Drei ist ein Symbol der Erfüllung. Zusätzliche Kraft ist dem normalen spirituellen Leben des Individuums zugeflossen. Die linke Seite bezieht sich im allgemeinen auf den Instinkt-haften Bereich des Bewusstseins, ist aber auch die Seite des Herzens. Eine neue Stärke wird gezeigt; vielleicht ist sie noch nicht erkannt.“

Die Botschaften, die in beide Symbole versteckt liegen, wollen uns einerseits ver-mitteln, dass Inneres Wachstum nicht nur ein offenes Denken verlangt, sondern auch die Fähigkeit Sammelgefäß für eine geistige Ernte zu sein. Stellen Sie sich an diese Stelle die michaelischen Marskräfte vor! Andererseits deutet die Sonnenposition auf eine Verbindung wiederbelebender Lebenskraft, die eine neue Fähigkeit zeitigen kann, deren Einsatz bewusst noch gar nicht erwogen sein mag.

Die Christussonne im Vollanblick verstärkt diese michaelische Impulse und ruft, ja fordert die Menschheit auf, Widerstand zu leisten gegen das Böse und das rechte Tun zu stärken.

Der Mondknoten im Zeichen der Religion und Philosophie, Schütze, trägt zum Ganzen bei und betont nicht nur die Befehlsgewalt, die von Michael-Mars aus geht, sondern fordert die Menschheit geradezu auf, aktiv teilzunehmen am gesellschaftlichen Leben, sich mit seiner Individualität einzubringen. Mit dieser Gesamtkonstellation soll die Erscheinung des Ichs deutlich sichtbar werden und möchte die Völker der Erde dazu animieren, mit Leib und Seele bei der Sache zu sein und zur Tat zu schreiten, Im vollen Bewusst-sein zu handeln.

Im 1. Haus, dass Aszendentenhaus sehen wir Uranus nahe an Poseidon, was die Analogien: geistige Lebhaftigkeit, Regsamkeit, Wahrheit, Licht und Lichtträger zum Ausdruck bringen will. Das Michael-Zeitalter möchte die Menschheit mit Ideen füllen, geistig anregen und mit anderen zusammen zu Aufklärung treiben.

So könnte ich noch fortfahren, noch mehr ähnlich lautenden Analogien anführen. Tatsache aber bleibt, dass es in November 1879 kein anderen Tag gegeben hat, der so von den Michael-Impulsen durchdrungen war als ausgerechnet den 12. November.

Der Anblick Gottes (Sonne) durch Michael (Mars) ist verbunden mit der Botschaft an die Menschheit Zusammenzuarbeiten auch auf geistiger Ebene. Wir werden quasi dazu aufgerufen uns für andere einzusetzen und Begeisterung zu erwecken für gemeinsame Ideale und Bestrebungen und nicht zuletzt für mehr Gerechtigkeit zu „Kämpfen“ bzw. einzusetzen auf dieser Welt

Nachtrag: Es ist mir Bewusst, dass dieses Datum ausschließlich auf rein hypothetischer Basis angeschaut werden kann, nur Rudolf Steiner wird die wahren Zusammenhänge gewusst haben. Dennoch bin ich der Meinung das meine Annahme, dass es durchaus um dieses Datum handeln könnte, zeigt, was durch den Blick auf die Sterne, die übrigens hier in siderisch-geozentrischer Ausrichtung abgebildet sind, alles möglich macht. Die Analogien die mit den Sternen-konstellationen just an dem Tag verknüpft sind, können nicht von der Hand gewiesen werden, auch das sind Tatsachen die der geistigen Welt entstammen.

Jedes mal, wenn sich Sonne und Mars begegnen, entweder durch den Vollanblick oder noch enger durch die Konjunktion (vor dieser Oppositionsstellung zuletzt am 18. September 1878), kann man denken, dass sich Michael zurückmeldet, und wenn es ihm auch nur darum geht, nachzuschauen, wie die Menschheit mit ihre Willensimpulse auf Erden umgeht und ob sich was zum Guten gewendet hat.

(C) Hendrik Woorts, Kleinmachnow, Michaeli 2020

http://Hendrik-woorts-stellaanthroposphica.blogspot.com













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