DIE WIRBELSÄULE IM VERHÄLTNIS ZUM TIERKREIS

 DIE WIRBELSÄULE IM  VERHÄLTNIS ZUM TIERKREIS

Eine Übersicht der einzelnen Rückenwirbel als Ergänzung zu den organischen Entsprechungen der Tierkreisgrade nach Ebertin /F. Brandau

Wenn man sich aus astrologischem Blickwinkel nicht nur für die weltlichen Ereignisse im Außenbereich interessiert, sondern vielleicht auch der Mensch als solcher zentral stellen möchte und versucht, mittels des Horoskops der individueller menschlichen Charakter und Veranlagung zu analysieren, kommt man fast nicht daran vorbei, in Berührung mit medizinischen Themen zu kommen.

Die Astromedizin blickt diesbezüglich auf eine weit zurück-gehende Historie. Im letzten Jahrhundert wurde auf dem Sektor bahnbrechende Forschungsergebnisse erzielt, wo-rüber nicht nur Astrologen erfreut sein dürften.

Es ist mir bewusst, dass es unzählige namhafte AstrologInnen gibt, die der Astromedizin wichtige Impulse geben konnten. Voranstellend möchte ich hier aber drei Persön-lichkeiten aus dem letzten Jahrhundert nennen, die mich zu dieser Schrift veranlassten: Elisabeth und Reinhold Ebertin und nicht zuletzt Fritz Brandau. Elisabeth und Reinhold Ebertin sind aus astrologischen Zusammenhänge gar nicht wegzudenken.


Wer sich mit der Astro-medizin beschäftigt, wird irgendwann
das Buch: „Kombination der Gestirn-einflüsse“, kurz “KdG“ zur Hand nehmen, denn darin aufgenommen sind u. a. die Analogien der Plane-tenhalbsummen zum menschlichen Körper. Die beiden ist es auch zu verdanken, dass der Tierkreis eine differenziertere, gradgenaue orga-nische Zuordnung erhielt, die weit über dasjenige geht, was darüber vorher geschrieben wurde. So bekamen die Grade im Tierkreis Widder Beispielweise Zuordnungen, die mit dem Kopf verbunden sind: vonWidder: Großhirn bis 30° Ohrspeicheldrüse.

Das alles ist seinem Buch „Anatomische Entsprechungen der Tierkreisgrade“, Ebertin Verlag, Freiburg 1991, ISBN 3871860160 zu entnehmen. Ein großartiges Werk! Der Astrologe Fritz Brandau nahm diesen Faden auf, indem er die Forschungsergebnisse bezüglich der organischen Tierkreisaufstellung von Ebertins in einer übersichtlichen sogenannten Organ-uhr zu setzen wusste. Fritz Brandau wurde am 10. Januar 1910 in Düsseldorf geboren und starb 06. Oktober 2000. Er stand nicht nur den kosmobiologischen Ansätzen Reinhold Ebertins nahe, sondern war auch Mitglied der astrologischen Studien-gesellschaft Hamburger Schule.

Nun habe ich es mir erlaubt den Faden zu den „Anatomischen Entsprechungen der Tierkreisgrade“ ebenfalls aufzunehmen, denn vor einiger Zeit war ich, weil ich die Entsprechungen der Tierkreisgrade zwecks einer Analyse nachschlagen wollte, doch überrascht selbst auf eine Lücke in den Zuordnungen gestoßen zu sein. Es fiel mir auf, dass an nur zwei Tierkreisgrade Teile der Wirbelsäule festgelegt wurden, nämlich den ersten Halswirbel auf 27° Stier und am anderen untersten Ende, dass Steißbein auf 27° Skorpion.

Sollte die Zuordnung der Wirbelsäule im Tierkreis weiterhin verborgen bleiben? Wo, so dachte ich mir, dürfen denn die anderen Rückenwirbel im Tierkreis positioniert sein?

Ich wollte es nicht einfach dabei belassen. So machte ich mich ans Werk, die komplette Wirbelsäule dem Tierkreis zuzuordnen. Das Resultat liegt hier nun vor und ich möchte dieses „Geschenk der geistigen Welt“ nun gerne vorstellen, nicht ohne dazu aufzurufen, dass jeder der sich dafür ernsthaft interessiert, daran weiterzuforschen.

Ich erwähnte bereits der Beginn der Wirbelsäule, der Halswirbel (Atlas), und dessen Ende, mit dem Steißbein.

Wenn man sich nun das „Horoskop-Männchen“ (s. Abb.) anschaut, stellt man fest, das der Kopf in Analogie mit dem Widder steht, anschließend der Körper sozusagen entlang dem ganzen Tierkreis führt, bis es schließlich Ende Tier-kreiszeichen Fische mit den Füßen endet. Daraus folgt, dass zwischen den genannten Positionen die Wirbelsäule liegen muss die insgesamt über 180° Grad führt. Rechnet man dazu noch den Kopf und den Halsbereich, von 0° Widder bis 27° Stier, die in der Organuhr festgelegt wurden, kommen wir für den genannten Bereich insgesamt auf 237° Grad.

Die vier Wirbelsäulenabschnitte:

Die Wirbelknochen, die in vier Teilbereiche unterteilt sind, wurden entsprechend der Reihenfolge von oben nach unten bereits mit Nummern versehen, damit der betreffende Wir-bel schnell gefunden werden kann. Ich habe die einzelnen Abschnitte ergänzt, indem Sichtbar wird, wie viel Prozent die einzelnen Abschnitte auf der ganzen Wirbelsäule aus-machen und wie viel „Raum“ (in Gradzahlen) jeder einzelne Wirbel im Tierkreis, bezogen auf die Gesamtlänge der Wirbelsäule benötigt.

Die Nummerierung und Klassifizierung lautet wie folgt:

l Halswirbel, 07 Stück oder C1 bis C7 26% v. H. Raumlänge: 06°.42‘

l Brustwirbel, 12 Stück oder Th1 bis Th12 44% v. H. Raumlänge: 06°.39‘

l Lendenwirbel, 05 Stück oder L1 – L5 18% v. H. Raumlänge: 06°.29‘

l Sacrum, 02 Stück oder S1 – S3 12% v. H. Raumlänge: 10°.27

Anhand der Tabellen (s. unten) kann man nun auf einfache Weise die einzelnen Wirbelpositionen im Tierkreis finden und sofort ablesen, mit welches Organ der betreffende Wirbelknochen ganzheitlich betrachtet in Verbindung steht und welche Symptome durch eine eventuelle Beeinträchtigung des Wirbels hervortreten können. Auch sind darin die Tierkreispositionen in zodiakale Länge und in Tierkreisbezogenen Grade aufgeführt.



Diagnose der CV
(Columnea vertebralis) mit dem Horoskop

Rückenwirbelprobleme orten mit Astrologie?

Die Funktion der Wirbelsäule hängt stark mit dem Zustand der einzelnen Wirbel zusammen. Wenn die Mobilität der Wirbel nachlässt, lassen auch die Reflexe nach. Wird oder ist die Wirbelsäule deformiert, aus welchen Gründen auch immer und somit geschädigt, werden die Nervenbahnen an bestimmten Regionen zusammengedrückt und das Ergebnis kann eine Funktionsstörung der Organe sein, die von diesen Nerven kontrolliert werden. Oft aber nicht nur sind es Spannungen auf der psychischen Ebene, die sich durch den Katalysator Rückenwirbel auf bestimmte Körperorgane niederschlagen und die Auswirkungen in verschiedenen Symptomen offenbaren.

Nur, wie kommt man diesen auf der Spur? Auch hier gibt es verschiedene Ansätze: An erster Stelle Schul-medizinisch. Jeder dürfte damit vertraut sein, wie das vor sich geht und deshalb möchte ich das hier nicht näher erörtern, was nicht als abfälliger Bemerkung meinerseits gegenüber der Schulmedizin aufgefasst werden soll. Vielmehr möchte ich auf eine wichtige, alternative Diagnosemöglichkeit hinweisen, die jeder von uns durch die Geburt sozusagen in der Hand gegeben wurde und persönlicher nicht sein kann: dass Horoskop! Aus dem Horoskop lässt sich u. a. herauslesen, an welche Stelle, in welcher Bereich der Wirbelsäule es Komplikationen gibt oder gegeben hat und zu welchen möglichen körperlichen Symptomen diese geführt haben und eventuell noch führen können. Dies alles kann nur dann geschehen, wenn die Klientin bzw. der Klient verständlicherweise gezielt darauf anspricht oder wenn man im Laufe des Beratungsgespräches auf das Thema Wirbelsäule zu sprechen kommt.

Es ist nicht unbedingt so, dass gewisse Aspekte grundsätzlich auf eine Wirbelsäulenproblematik hinweisen, genauso so können diese gewisse Aspekte zu völlig anderen Ergebnisse tendieren auf völlig anderen Gebiete. Astrologie zeigt Tendenzen an. Der Mensch ist frei, auch auf dem Gebiet der Gesundheit, sich in der eine oder andere Richtung zu begeben. Daher ist nichts mit Sicherheit vorauszusagen. Tendiert man also in Richtung Rückenprobleme, lohnt es sich vielleicht, das Horoskop einzubeziehen. Die Planeten und deren Positionen können in mancherlei Hinsicht Hinweise liefern über die innere Verfassung des Betreffenden und durch bestimmte Winkelpositionen im Horoskop womöglich Anfälligkeiten an der Wirbelsäule anzeigen. Am stärksten dürften sich Kräfte manifestieren, wenn Planeten im Wirbelsäulenbereich positioniert sind, aber auch, und das ist ein zusätzlich wichtiger Aspekt, wenn Planeten außerhalb des Wirbelsäulenbereiches stehen und ihre Kräfte durch Aspektbildung in dem Wirbelsäulenbereich hinein strahlen lassen (Opposition bzw. Quadrat). Nicht außer acht lassen darf man die Spiegelpunkte der Planeten, denn diese können ebenfalls wichtige Informationen liefern: Neben den Antiscion (Achse Krebs/Steinbock) sind die Verbindungen der Achse Widder / Waage oder auch „Gegenantiscion genannt speziell zu beachten, denn dann werden auch die Planeten, die oberhalb der Achse stehen, einbezogen und können so ein exakter Punkt in die Wirbelsäule anzeigen. Sollte zum Beispiel die Sonne im Tierkreiszeichen Fische stehen, spiegelt dieser sich im Widder (Kopfbereich) oder Saturn auf 25° Steinbock, der sich auf 5° Zwillinge und damit auf Wirbel C2 spiegelt.

Um akute Wirbelsäulen-Probleme astrologisch zu analysieren, sind sie am besten zu orten, wenn zum Geburtshoroskop die Transit-Planeten sichtbar gemacht werden, wobei mit der gleichen Vorgehensweise verfahren werden kann.

Fallbeispiel: Die Klientin befindet sich derzeit in orthopädischer Behandlung mit folgender Diagnose:

Diagnose:

1) Chronischer Schmerzstörung mit 2) somatischen und psychischen Faktoren mit

chronischem lumbalem Schmerzsyndrom

3) V.a. Neuropathie bei degenerativen Wirbelsäulensyndrom mit

4) linkskonvexer Torsionsskoliose der LWS

5) Osteochondrose in mehreren Etagen

6) Spondylose und Spondylarthtrose in mehreren Etagen

7) Bandscheibenprotrusion BWK12/SWK1, LWK1/2, LWK3/4, LWK4/5 und LWK5/SWK1

8) Neuroforamenstenose LWK1/2 re. LWK3/4 re. LWK4/5 li. Und LWK5/SWK 1bds.

9) Grenzwertige Spinalkanalstenose LWK3/4

10) muskuläre Dysbalance

(Anmerkung: Die Nummern verweisen in einer umfassende astrologisch begründeter Diagnose auf die Übersetzung in einer allgemein verständlicheren, vereinfachten Umgangssprache).

a) Merkur (motorische Nerven) 13° Widder (Kopfbereich) Opp. Saturn (Knochengerüst Verhärtung, chronischer Verlauf). 12° Waage = L2 und Quadrat (Orb-max.6°) Uranus (Rhythmisches System, Rückenmark): 09°/10° Krebs. Hier sieht man neben den direkten Knochenbezug durch Saturn eine Verbindung des Kopfes zum Nervensystem. Betroffene Körperregionen und Symptome sind hier laut KdG zusammengefasst: Die Statik, dem Gleich-gewicht, die Tiefensensibilität sowie den Rückenmarksstrang. Auch die schmerzleitenden Nerven, Nervenkrankheit und an die Nervenkraft werden hohe Anforderungen gestellt. Blickt man auf die ärztliche Diagnose, sind deutliche Analogien zu sehen.

Vulkanus (Energie, größte Kraft) 23° Zwilling (Zwilling ist Merkur und Nervensystem. Es braucht offensichtlich sehr viel Energie und Kraftaufwand die chronischen Schmerzen täglich zu bewältigen.

c) Pluto (Chronische Krankheiten, Zellenwachstum): 19° Löwe T1 geht über in T2. Hier kommen die transformierende, mächtige Kräfte in Bezug zu den angegebenen Symptomen zum Tragen. Ganz ausgeprägt, was die hier nicht aufgeführte weitere Anamnese der Klientin bestätigten, in Form von Ängste, Atemnöte und Schmerzen, die wiederum in Verbindung zu sehen sind durch

d) Mars (Körperwärme, Muskeln, Entzündungen) und durch die seelische Komponente der Mond.

e) Zeus (gebundene Energie): 25° Löwe = T7. Diese Konstellation möchte auf einer „Vermehrung des Saates“ hinweisen. Liegt hier etwa eine weitere Brutstätte der ernsten Rückenprobleme?

f) Saturn: 12° Waage = L2 (siehe Abschnitt a)

g) Neptun (Schlaffheit, Lähmungen, schleichende diffuse Erkrankungen): 21° Waage = L3 – in Opposition zu Jupiter: Hier besteht der Verdacht, dass es schnell zu Fehldiagnosen kommen kann. Auch Organschlaffheit geht mit dieser Konstellation einher. Jupiter bewirkt aber auch eine Expansion, sodass eine Ausdehnung der Symptomatik denkbar ist.

h) Mond ( Flüssigkeitshaushalt des Körpers, seelisches Befinden): 16° Skorpion = S in Quadrat zu Pluto 19°Löwe – in dieser Konstellation findet sich das starke Zusammenspiel des Seelischen mit dem Chronischen wieder.

i) Mars: 17° Skorpion = S in Quadrat zu Pluto 19° Löwe
die chronische .„Verletzung“ / Beeinträchtigung.

Nachwort

Zum Abschluss noch Folgendes: Ich will mich nicht mit falschen Federn schmücken, da ich kein Mediziner bin und demzufolge diese Zusammenhänge auch nicht im medizinischen Jargon wiedergeben kann. Anderseits möchte ich mein Licht aber auch nicht unter dem Scheffel stellen, denn meine astrologischen Erfahrungen, dessen Grundzüge ich bei meinem damaligen Lehrmeister Albert Herriger (D.A.V.) Lernen durfte, habe ich bisher über 40 Jahren angesammelt, was mich u. a. (mit Erfolg) zu einer astrologisch-anthroposophischer Veranlagungs- und Charakter-Analysemethode (AUM = Atmungen, Urbilder und Motivationen) führen ließ und ebenfalls in verschiedenen Büchern im Selbstverlag, zum Ausdruck gebracht habe. Das sage ich ausdrücklich in aller Bescheidenheit. Nicht jeder Astrologe ist zugleich Mediziner, daher darf der Klient nicht erwarten, dort Behandlungsmethoden oder Fachberatungen zu erhalten. Die Astrologie kann aber eine „alternative“ Ergänzung zur ärztlichen Diagnostik sein oder dazu führen!

Ich hoffe, dass ich mit diesem Artikel einen nützlichen Beitrag zur Astromedizin liefern konnte. Meine Praxis-Erfahrungen mit dieser zusätzlichen Anordnung der Wirbelsäule zu den Tierkreisgraden zeigen teils höchst erstaunliche und effektive Hinweise bei Klienten die Probleme der Wirbelsäule vorweisen. Deshalb halte ich diese Erweiterung besonders für Therapeuten aus den verschiedensten medizinischen Fachbereichen für äußerst nütz-lich, sofern sie die Astrologie als ernst zu nehmender Wissenschaft und das Horoskop als wertvolles „Hilfsinstrument“ zur Diagnose anerkennen und offen gegenüberstehen.

Eine weiterführende Schrift bezüglich der astromedizinischen Beschreibung der Wirbel-säule habe ich in „Die astrologische Synthese der Wirbelsäule mit den Chakren“ thematisiert.

© 2021 - Autor: Hendrik J.W. Woorts, D-Kleinmachnow

Das Werk, bezogen auf die Anordnung, Methodik und Abbildungen zur Wirbelsäule im Horoskop is urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne ausdrückliche Zustimmung des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.





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