Der Brand des I. Goetheanums
Eine
der prägendsten Ereignisse der Anthroposophischen Bewegung und eines der für
Rudolf Steiner persönlich schädlichsten, war der Brand des I. Goetheanums in
der Silvesternacht von 1922/23. Die Schweizer
«National-Zeitung», Nr.1, Basel, Dienstag, 2. Januar 1923 berichtete folgendermaßen:
Der Brand des Anthroposophentempels Goetheanum in Dornach.
„E. S. Der geistige
Mittelpunkt der Anthroposophen, das Goetheanum in Dornach, mit seinen weithin
im Lande sichtbaren Doppelkuppeln, ist in der Silvesternacht einem furchtbaren
Brande zum Opfer gefallen. In der ganzen Welt wird diese Nachricht unter den
zahlreichen Anhängern Rudolf Steiners tiefe Bestürzung und Trauer auslösen.
Welch gewaltiges Interesse in Basel die Katastrophe weckte, zeigte der
Menschenstrom, der von Mitternacht an ununterbrochen bis in die Nacht des
Neujahrstages hinein in ungezählten Tausenden auf die Brandstätte
hinausflutete. In der Zentrale am Dornacherberg ging unaufhörlich das Telephon,
um die Kunde von dem für viele Tausende so wichtigen Ereignis in die ganze Welt
hinaus zu senden. Auch wer wie wir keineswegs mit den Theorien der Anthroposophen
und dem sie verkörpernden Tempel einverstanden war, wird doch das Unglück
bedauern, das diesen Kreis getroffen hat“.
Der Feueralarm in der Silvesternacht.
Die Regenfitten der
Weihnachtstage versiegten plötzlich, als der Silvester anbrach. Alles freute
sich auf diesen Abend, der zu einem öffentlichen Volksfeste geworden ist. Schon
um vier Uhr hüpften die ersten vorlauten Frösche über die Trottoirs und
zwischen die Füße der Passanten. Die Heilsarmee predigte für Einkehr und
Selbsterkenntnis. In den Kirchen wurden die üblichen Silvestergottesdienste
abgehalten. In den Häusern rüstete man sich zum Familienfeste, und die guten
Restaurants schlossen ihre Pforten, um die längst angesagten Gäste behaglich
bei Musik und Tanz vom alten ins neue Jahr hinüberzugleiten. In der inneren
Stadt erstrahlten die Schaufenster in tausendfacher Beleuchtung, und
gruppenweise zog die Jugend singend, lachend und gröhlend durch die Gassen,
während auf dem Münsterplatze wie alljährlich die Menge sich versammelte, um
den Choral der Posaunen auf den Türmen und die Glocken zu hören, die in
feierlichen Tönen das alte Jahr aus- und das neue einleiten sollten. Die
Glocken schlugen die zwölfte Stunde. Jauchzend wünschte man sich ein
glückliches neues Jahr. Straßen und Plätze schallten wider von den frohen Rufen
der Menge...
Da begann sich plötzlich der Himmel zu röten.
War es ein Feuerwerk, wie es
zur Erhöhung der Freude an großen Festtagen beliebt ist? Immer mächtiger trat
der rote Schein am Himmel hervor, bis die ganze Stadt mit den Silhouetten ihrer
Dächer und Türme schwarz vor blutrotem Hintergrunde stand. Das ist kein
Feuerwerk... Das ist ein Brand, ging es von Mund zu Mund, und bald wußten es
die ersten: Der Tempel der Theosophen, das «Goetheanum, steht in hellen
Flammen! In die Familienstuben drang das Gerücht, jählings die Gedanken, die
silvesterfroh vergnügt sich entwickelten, in eine andere Richtung lenkend. An
die Türen der Festsäle und Restaurants pochte es an: «Es brennt in Dornach.»
«Der mächtige Holzbau der Anthroposophen brennt!» Schon um I0.50 Uhr hatte das
Telephon die Meldung auf die Basler Feuerwache gebracht. Rasch stand die
Dampfspritze bereit. Der Benzinwagen wurde hinausgeführt, und vorwärts ging's
ins Dunkel der Nacht, Dornach entgegen. Ein zweiter telephonischer Ruf
erreichte den Führer der Rotkreuzkolonne in Basel. Rasch alarmierte dieser
telephonisch seine Kolonne, und in Autos raste auch sie zur Brandstätte hinaus.
Nun begann auch das Volk hinauszuströmen. Was an Autos vorhanden war, wurde
rasch in Anspruch genommen, und in unerträglicher Spannung warteten die
Zurückgebliebenen auf eine Beförderungsgelegenheit, denn kein Tram fuhr. So war
der Einzelne schon froh, wenn er über ein Velo verfügte, um rascher an die
Brandstätte zu kommen. Die andern nahmen eben den Weg unter die Füße, wenn sie
sich nicht damit begnügten, von irgendeiner hohen Warte aus, ob es nun die
Batterie war oder auch nur eine Dachluke ihres Hauses, dem grandiosen
Schauspiel zuzusehen.
Über dem
genauen Brandort meldete diese Zeitung:
„In Dornach haben die
Anthroposophen ihre Anhänger aus nah und fern zu einem naturwissenschaftlichen
Kurse geladen. Am Silvester-Nachmittag um fünf Uhr wurde noch eine eurythmische
Vorstellung gegeben, und am Abend hielt Dr. Rudolf Steiner vor den Mitgliedern
und Gästen im Goetheanum einen Vortrag. Es war halb zehn Uhr, als die
Letzten den Raum verließen. Dr. Steiner zog sich, wie er uns selbst erzählte,
in seine nahe Villa Hansi zurück, als schon eine halbe Stunde später der
erste Alarmruf zu ihm hinüberdrang. Einer der eigens angestellten Wächter hatte
im obern Raume des gegen die Schreinerei gelegenen Südflügels im sogenannten «weißen
Saale« Rauch bemerkt. Vergeblich suchte er den Herd dieser Rauchentwicklung
zu ergründen. Er ging einen Stock tiefer und fand auch dort nicht eine Spur von
Feuer. Da kam ihm der Gedanke, ein Stück der Wand einzuschlagen. Und zu seinem
Schrecken bemerkte er, wie hier in der Konstruktion das Feuer mottete und wahrscheinlich
schon seit zwei Stunden Nahrung gefunden hatte. Mit Minimaxapparaten
suchten nun die Wächter des Feuers Herr zu werden. Zugleich setzten sie auch
den Feueralarm in Bewegung und boten so die aus Mitgliedern der
Anthroposophischen Gesellschaft gebildete Feuerwehr auf. Diese kamen gerade
recht, um die Wächter, die durch den Rauch und die durch den Brand entstandenen
giftigen Gase betäubt waren, hinauszuschleppen und vom sichern Tode in den
Flammen zu retten“.
Ich
fand anderweitig in eine PDF-Datei noch folgendes (Auszug): „In Nr. 3, der nächsten Ausgabe des
Wochenblattes, folgten weitere Ausführungen von Günter Aschoff zu den
Geschehnissen in der Brandnacht. Hier ein Auszug: … Am Nachmittag des 31.
Dezember 1922 war um 17 Uhr eine Eurythmie-Aufführung. Nach einer Ansprache
Rudolf Steiners begann das gewaltig tönende Orchester-Vorspiel, und gerade zu
diesem Zeitpunkt, um 17.20 Uhr, schlug
jemand beim Eckzimmer des Südflügels in die westliche Außenwand ein Loch und
warf brennendes Material in den Hohlraum zwischen Außen- und Innenwand. Der
Brandstifter war über ein Gerüst, das am Südeingang zum Behauen des Betons
gestanden hatte, auf die Terrasse gekommen. An dieser westlichen Außenwand des
Eckzimmers stand auch ein Gerüst, um das Holz auch von außen gegen Feuer zu
imprägnieren. Dort stieg er ganz hinauf und schlug unterhalb des Daches dieses
Loch. 1 Das Feuer entwickelte sich langsam, konnte sich dann aber schnell auch
nach oben und in den Raum zwischen den Innen und Außenkuppeln ausbreiten, weil
Lüftungsschächte diesen Weg ermöglichten. Diese Brandstiftung wurde später auch
von den Behörden als Tatsache angenommen … Tage nach dem Brand wurden in der
Asche und dem Schutt die sterblichen Überreste eines menschlichen Skeletts
gefunden. Wie sich dann allmählich herausstellte, war der 28-jährige Uhrmacher
Jakob Ott aus Neu-Arlesheim beim Brand umgekommen. Doch kann er nicht der
Brandstifter gewesen sein, da er den ganzen Silvestertag über zu Hause war,
dann abends bei einer Chorprobe und dem Jahresschlussgottesdienst in der
reformierten Kirche. (Er war ein halbes Jahr vorher Mitglied der
Anthroposophischen Gesellschaft geworden, besorgte viele Anzeigen für die
Zeitschrift „Das Goetheanum“ und hatte auch Unterschriften für die Einbürgerung
Rudolf Steiners gesammelt.) Gegen 22.30 Uhr war er mit der Straßenbahn auf dem
Weg nach Hause. Als er die Rauchwolken am Goetheanum in der mondhellen Nacht
sah, rannte er den Berg hinauf, um zu helfen, was er immer zu tun pflegte, wenn
es nottat. Er war beim Löschen oben in der kleinen Kuppel dabei, muss aber, als
die anderen sich wegen des vielen Rauches schon zurückgezogen hatten, dort oben
ohnmächtig geworden und liegen geblieben sein. Als in den Flammen die kleine
Kuppel einstürzte, fiel er hinunter auf die Bühne, und man hat eben nachher in
einem Gang, der unter der Bühne durchgegangen war, die Überreste gefunden.
Wollen wir an dieser Stelle doch mal
zurückblicken auf das Grundsteinlegungs-horoskop vom
20. September 1913. Im Horoskop ist der Grundriss des I. Goetheanums abgebildet.
Mittels des roten Kreises im Horoskop habe ich sichtbar gemacht, in welchem Bereich der
Brandherd gelegen hat. In diesem Bereich war zu der Zeit der
weiße Saal zu finden.
„Einer der eigens
angestellten Wächter hatte im obern Raume des gegen die Schreinerei
gelegenen Südflügels im sogenannten «weißen Saale« Rauch bemerkt.“
Der
weiße Saal befand sich in der Dachhaube des südlichen Querbaus und erhielt
seine Tageslichtbeleuchtung durch Oberlichter im Dachfirst. Er war nicht weiß
angestrichen, wie man aufgrund des Namens vermuten könnte. Vielmehr war er mit
hellem Tannenholz verkleidet, das intensiv strahlte und leuchtete, wenn die
Sonne durch die Oberlichter einfiel. Der Grundriss war asymmetrisch, der Zugang
über eine steile Stiege muss abenteuerlich gewesen sein. Die Raumformen wie
auch die fest eingebauten und beweglichen Ausstattungsgegenstände, wie die in
die Seitenwände eingebauten Wandschränke für die Eurythmiegewänder,
goetheanistisch geformte Heizungsverkleidungen und ebenso das massive
Rednerpult werden so weit als möglich rekonstruiert, beschrieben und im
Zusammenhang mit der Nutzung als Eurythmieraum diskutiert. Der Saal wurde schon
vor der Eröffnung des Gesamtbaus für die Eurythmie genutzt, insgesamt immerhin
sieben Jahre. (Quelle: Sibylle Rudolph: Zur Geschichte der
Eurythmie. Rudolf Steiner und die Architektur der frühen Unterrichtsräume,
Tectum Verlag, Marburg 2011, ISBN: 978-3-8288-2753-0 ; 242 S.)
Wir sehen in dem GSL-Horoskop des I. Goetheanums, das an der
südlichen Seite, an der Schreinerei gelegen, Uranus positioniert ist. Damit bekommt der Brand am I. Goetheanum
einen astrologischen Hintergrund, die analogisch Stichwörtern wie:
Plötzlichkeit, Umwälzung, Wandlung, bedeuten. Nur, Uranus schien hinsichtlich
des Feuers, an diesem Abend nicht die Hauptrolle gespielt zu haben. Sie war
lediglich Hinweis oder besser
„Fingerzeig“ auf eine bereits im Grundsteinlegungshoroskop
„anfälligen“ Stelle des I. Goetheanums,
was in diesem Fall auf plötzliche Ereignisse oder Unfälle deuten sollte. Eine
alleinige Uranus-Position in einem „Geburtshoroskop“ deutet nicht sofort
auf Verbindungen ähnlicher Art, wie bei dem Brand im Goetheanum I. Es gehört
mehr dazu und darum muss ein Horoskop immer in seiner Gesamtheit betrachtet
werden. Zum Beispiel kann man die Frage stellen, welche Planeten zur Auslösung des verheerenden
Brandes noch dazu beigetragen haben? Um diese Frage nachzugehen, ist es
grundsätzlich gut die Tageskonstellationen des Brandes in Beziehung zum Geburts-Uranus zu setzen und als Uhrzeit für
den Brandanschlag, die erwähnte Zeit 17:20 Uhr, anzunehmen.
Uranus hat bereits im Grundsteinlegungshoroskop eine
Konjunktion mit Vesta (Das innere Feuer) vorzuweisen. Die Themen sind Freiheit,
Unabhängigkeit und Veränderung!). An
dem Brand-Auslösungstag, den 31.
Dezember 1922 hatte diese Planetenkonstellation eine Opposition zum Transneptuner Zeus
mit seine Analogien: plötzliches Feuer, Feuern, Splittern und Explosion.
Bezieht man Neptun mit hinein,
finden wir auch noch die Analogien: verpuffende Energie, Dampf und Rauch. Das
innere Feuer, was jeden Besucher des I.. Goetheanums eigentlich erfassen
sollte, das innere Feuer der Anthroposophie,
wurde rasch zu einer äußeren, katastrophalen und zerstörerischen Feuerbrunst
umgewandelt.
Zur Geltung
sollten allerdings auch die folgenden Konstellationen kommen: die Spannungsreiche Aspekten Pluto/t Opposition
Jupiter/r, Sonne/t Konjunktion Jupiter/r. (und damit wiederum Opposition Pluto/t) und Sonne/t mit Pluto/t im Quadrat zum
Aszendent/r. Sicherlich Bemerkenswert ist auch noch die Opposition des Mondknotens/t mit Mondknoten/r. Mit welchen Kräften haben wir es
hier zu tun? Zusammengefasst: Es wurde durch die Brandlegung schon mal
fanatisch ein Ziel verfolgt, (Pluto)
nämlich die mutwillige Zerstörung des I. Goetheanums, es wirkten große
zerstörerischer transformierende Kräfte.
Die damit
möglich einhergehenden Hintergedanken des Brandanschlags könnten gewesen sein, dass
Ansehen (Jupiter) der Anthroposophie und
Rudolf Steiners vernichten zu wollen. Des Weiteren zeigt die Sonne/t-Beteiligung in diese
Konstellation an, dass die Trennung (vom I. Goetheanum) durch höhere Gewalt
eine Tatsache wurde. Andere Stichwörter in diesem Kontext sind:
Rücksichtslosigkeit erleben, Selbsterhaltungskrise. Benachteiligung durch
andere Personen, Trennungen, Konflikte mit dem Gesetz, durchgreifende Änderung
der Lebensverhältnisse, Unfall.
Der Mondknoten des Grundsteinlegungshoroskops stand den Mondknoten der Brandnacht gegenüber. So
wie der 1. Wiederkehr des Mondknotens
auf der Position bei Geburt nach etwa 18 Jahren eine wesentliche
Entwicklungsrichtung in Bereiche mit denen man sich identifiziert, anzeigt und
zugleich oft ein wichtiger „Meilenstein“ im Leben bedeutet, so ist es durchaus
Berechtigt zu behaupten das die „Zwischenabrechnung“ im Sinne einer Krise, in
dem 9. Jahr gemacht wird.
Wenn wir auf
das Horoskop der Brandnacht separat schauen, wird alles nochmal Offen-sichtlicher:
Wir sehen, dass der Mond in Zwilling
in Konjunktion mit Vulkan steht und
ein Quadrat zu Mars und Uranus
bildet: Da gab es vermutlich jemanden der im Vollbewusstsein seiner Kraft,
etwas „Aufsehenerregendes, was außergewöhnliches“ leisten wollte, leider aber
nicht im guten Sinne, sondern durch Gewalttätigkeit. Für das I. Goetheanum ging
es um sein oder nicht sein. Leider wissen auch wir, wie es ausging.
Jupiter stand zur Tatzeit „günstig“ zu Mars/Uranus, was, so paradox es sich
anhören mag, auf einer
„Erfolgversprechender Handlung“ deutet und das Feuer sich ausbreiten konnte.
Auch sehen
wir im Brandhoroskop, dass die Sonne
sich in Opposition zu Pluto befand: Hinter dieses
vernichtende Feuer standen fanatischen metamorphosierenden Bestrebungen. Unterstützt
wurde dieser Konstellation durch das Quadrat
der Sonne zu Admetos, was, unter Hinzunahme der
plutonischen Kraft, die Schwere Wandlung, durch die Tat bewirken sollte.
Im Spiel des
Feuers mischten Saturn und Merkur mit, durch ihre Quadratstellung: weitere Motive für die
Brandlegung könnten vielleicht Misstrauen und Eigensinn gewesen sein aber auch
in der Neptun Konjunktion
Cupido-Konstellation in Haus 2
begründet liegen, weil darin Misshelligkeiten in Gemeinschaften zum Ausdruck
kommen. Gab es im Vorfeld des Anschlags Unruhe im eigenen Kreis?
Mit Pluto im 12. Haus, kommt ganz klar die
Arbeit, die Brandlegung im Verborgenen zum Ausdruck. Im weiteren Sinne weist es
auf mächtige heimliche Feinde hin. Zeus
am Aszendent zeigt uns sehr deutlich die Analogie mit einem Großfeuer an
und kann uns möglicherweise sogar auch etwas über den Täter sagen, nämlich,
dass es sich um jemanden gehandelt haben könnte, der Impulsiv, fanatisch,
Rücksichtslos und „ehrgeizig“ veranlagt war. Das weiterführende Zeus- Quadrat zu Kronos zeigt, dass er seinen Willen unterstreichen wollte sich
unbedingt durchzusetzen. Zudem
wird durch Hades Opposition Poseidon eine
Intention vermittelt, die annehmen lässt, dass es sich um einen geistigen
Sonderling gehandelt haben könnte.
Da im
Augenblick der Brandlegung der Mond auf einen individuellen Pyramide-Punkt gestanden hat, dürfte der Täter mit
großer Wahrscheinlichkeit ein Mensch gewesen sein, den man bereits kannte. Die
Art der Bekanntschaft ist ungewiss; jedoch könnte sie sogar intensiv gewesen
sein und ungelöste Fragen hinterlassen haben. Diese ungelöste Fragen forderten
möglicherweise mit Nachdruck und Zähheit
Antworten und weil dies nicht geschah, wurde in Form von lodernden Flammen, die
verheerend wirken sollten, Rache ausgeübt.
Natürlich ist dies „nur“ einer astrologisch begründete Vermutung aber sicher eine
Überlegung wert.
In eine
PDF-Datei des PERSEUS Verlags/CH war
über der Brandnacht zu lesen:
In einer Aufzeichnung über
einer esoterischen Stunde, die Rudolf Steiner am 27. Mai 1923 in Dornach vor
einer ausgewählten Menschengruppe hielt, finden sich die folgenden Worte: «Die
Kain-Strömung fand im Laufe der Zeiten ihre Hauptvertreter in der F.
(Freimaurerei-Strömung), während das Abelitentum seinen Ausdruck fand in der
Priesterströmung der (katholischen?) Kirche. Beide Menschheitsströmungen
blieben einander streng feindlich. Nur
einmal vereinten sie sich in
Eintracht: in ihrem Haß gegen die Strömung der Mitte. Das Ergebnis dieser
einträchtigen Vereinigung beider sonst feindlicher Richtungen war die
Vernichtung des Johannesbaues (Goetheanum).»
Diese Worte deuten auf einen
finster-ernsten Hintergrund des Brandgeschehens in der Neujahrsnacht 1922/23.
Durch eine wichtige Passage aus den bisher unveröffentlichten
Lebenserinnerungen von
Ehrenfried Pfeiffer (19. Februar 1899 - 30. November 1964) kann auf diesen
Hintergrund konkretes Licht geworfen werden.
Pfeiffer schreibt: «Eine
dunkle Rauchwolke quoll aus dem Weißen Saal, oberhalb des ursprünglichen
Feuerherds, der erst entdeckt wurde, als das Feuer sich bereits so stark
verbreitet hatte, daß keine Hoffnung mehr bestand, den Bau zu retten. Die
ersten Menschen drangen daher in den Weißen Saal ein, getäuscht vom Rauch, der
durch die Ventilations-öffnungen quoll. Ein Mann wurde
vom Rauch zu Fall gebracht und aus dem Bau getragen.
In diesem Augenblick traf
Rudolf Steiner ein, der nach dem Neujahrsvortrag nach Hause
gegangen war. Das Feuer wurde
etwa zwanzig Minuten, nachdem der letzte Zuhörer den Bau verlassen hatte,
entdeckt (..).
(C) Hendrik Woorts, Kleinmachnow, 29. Dezember 2018
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