EINE ASTROLOGISCHE FORSCHUNG NACH DEM 'HÖHEREN ICH'.
Wie lässt sich das ICH, das 'höhere ICH' wohlgemerkt, astrologisch darstellen?
Bezüglich jeglichen astrologischen Vorstellungen geht es hier um ein Thema, welches die astrologisch getreue Auffassung das, „es ja immer so war und auch bleibt“ völlig auf den Kopf stellen wird. Das möchte ich anhand eines Beispiels zeigen und den Versuch wagen die Wahrheit der ICH-Erkennung mithilfe der Astrologie, näherzukommen als man sich vielleicht immer denkt.
«Jede Ansicht kann eine wahre sein, wenn sie
treu das Beobachtete wiedergibt. Und sie ist
erst dann widerlegt, wenn nachgewiesen ist,
dass ihr eine andere berechtigterweise wider-
sprechen darf, welche von demselben Ge-
sichtspunkte aus gegeben ist. Ein Unterschied
hingegen von einer Ansicht, die von einem an-
deren Gesichtspunkt aus gegeben ist, besagt in
der Regel nichts. (GA 45, S.11)
Wie Rudolf Steiner seinem ICH begegnete
eine astrologische Annäherung
Rudolf Steiner berichtete einem Freund, dass er in der Nacht vom 10. auf den 11. Januar 1881 ein Erlebnis hatte, was ihm zu seinem eigenen „Ich“- Erkenntnis führte. Er nannte sogar die Uhrzeit „½ 1 Uhr“, womit wohl 00:30 Uhr gemeint war. Das war für mich der Anlass dieser ICH-Begegnung zu versuchen aufzuspüren. Das Erste, was mich während des Vergleichs zwischen das Geburtshoroskop Rudolf Steiners und das Horoskop des angegebenen Transit-Tages auffiel, waren folgende Aspekte: Admetos befand sich zu dem Zeitpunkt in Konjunktion mit Steiners Sonne, was analogisch mit Beharrlichkeit zu tun hat.
Er teilte seinen Freund mit: „(..) und da warf ich mich endlich auf dem Lager (..)“.
Diese Konjunktion besitzt eine Opposition zu einer weiteren Konjunktion, nämlich zum Saturn Steiners und zum Transit-Poseidon. Dass schon alleine könnte ein sehr starker Hinweis darauf sein, welches einer ICH-Begegnung begünstigte. Versucht man diese vier Planeten in Einklang miteinander zu bringen, sehen wir einen ernsten, stark vergeistigten und beharrlichen jungen Mann, der mit Geduld auf dem Gebiet des übersinnlichen und in der Welt der Ideenbildung Tätig ist. Astrologisch wurde er in dieser Nacht dabei unterstützt durch Merkur und Neptun: Weil er imstande war sich gedanklich dermaßen tiefgehend mit sich selbst zu befassen, sollte, ja MUSSTE er sogar über sich selbst nur noch dieser Klarheit gewinnen!
Noch im geistigen Wirkungsbereich der Geburtsmond (Konjunktion), war der Tagesaszendent auf 20°35 Waage positioniert. Das will sagen, dass Rudolf Steiner sich emotional in einer engeren Umwelt aufhielt, und nach Aussage der sabischen Symbole, dass er sich womöglich als „Ein Rabbi bei der Erfüllung seiner Pflichten“ gefühlt haben könnte und womit zum Ausdruck kommen soll, „dass auch das Verhältnis zum Universum sich stabil und funktionierend darstellt“. Mithilfe der Transneptuner Cupido und Hades, die ihre Lichter günstig auf den Aszendenten und den Mond Steiners abwarfen, dürfte Steiner in der Lage versetzt gewesen sein, alles dasjenige, was aus der geistigen Welt in ihm hineinströmte zu sammeln und zu speichern.
Es gab aber noch weitere Konjunktionsbildungen für Steiner in dieser Nacht:
So befand sich zu dieser Nachtstunde das MC auf 26° Krebs und bildete mit Steiners Apollon eine Konjunktion. Das war aber noch nicht genug, außerdem aspektierten diese, die in Opposition befindlichen Mondknoten Rudolf Steiners mit Transit-Sonne, welche ebenfalls eine Konjunktion bildeten. Mit MC/Apollon berührte Steiner in der genannten Nacht seinen eigenen geistigen Horizont und seinem Ichbewusstsein! Anteil zur „Kontakt-herstellung“ dürfte ebenfalls der Mondknoten gehabt haben, denn der ist allgemein für Verbindungen zuständig. Die Sonne leistete seinen Beitrag, indem er zu dem Zweck, Geist und Körper zur Verfügung stellte. Es konnte auf diese Weise eine starke Entwicklung des Ichbewusstseins eingeleitet werden.
Auch hier gab es wiederum weitere Unterstützer: so zum Beispiel der Geburts-Neptun Steiners. Sein Trigon zu der MC-Apollon-Konjunktion in Krebs dürfte dazu beigetragen haben. Er könnte Rudolf Steiner in der Gelegenheit gebracht haben, in dieser Nacht geistig in unbekannte Wissensgebiete vorzudringen, Bzw. so betrachtet, wissenschaftliches Neuland zu betreten, sofern man aus diese Perspektive eine Begegnung mit dem höheren ICH, dazu zählen darf.
Auch der Transit-Mars (mit Transit-Mondknoten!) sei in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Denn um in diese Höhen der Erkenntnis vorzudringen, braucht es Energie und Willensstärke. Die positive Verbindung des Mars zu Steiners MC Konjunktion Poseidon, lassen mich Schlussfolgern, das Steiner in dieser Nacht in der Lage war, sich sozusagen „geistig abzuheben“, wobei er moralischen und ethischen Einflüssen ausgesetzt gewesen sein dürfte.
Überhaupt wurde das Ganze durch die Spannungserzeugenden Verbindungen der Geburts-Uranus zu Transit-Admetos und Poseidon begünstigt, weil der quasi aus dem Nichts, plötzliche geistige Tiefe, feinstoffliche Strahlungen und anderen bildenden Kräften hervorrufen sollte, was nichts Geringeres als Rudolf Steiners Begegnung mit seinem höheren ICH bedeutete.
Rudolf Steiner äußerte sich über die „Ich-“ Begegnung zwar so „das jeder junger Mensch um den 21. Jahr herum dieses Erlebnis hat“, aber wenn, dann bestimmt nicht so wie Rudolf Steiner es für sich erleben durfte. Nicht jeder hat zum Zeitpunkt der Geburt, eine MC-Konjunktion Poseidon vorzuweisen. Jeder Mensch ist in der Beziehung halt ebenso individuell zu betrachten. Daher ist mit dieser Schrift aus astrologische Perspektive nicht beabsichtigt den Astrologen anhand einige Planetenaspekten ein Patentrezept zur „Ich-Begegnung zu liefern.
Zum höheren ICH durch Spiegelung des Kosmogramms
„(..) Sie müssen sich also vorstellen, dass dabei etwas stattfindet wie beim Umstülpen eines Handschuhs. Das Innere wird nach außen gekehrt, gleichzeitig aber wird die Elastizität verändert. Es entsteht eine andere Form. Es ist also so, wie wenn man den Handschuh nicht nur umstülpt, sondern, nachdem man ihn umgestülpt hat, er durch andere Elastizitätskräfte eine völlig andere Form an nehmen würde. Sie sehen, ich muss Ihnen etwas außerordentlich Kompliziertes schon als einen ersten Hinweis auf diese dritte Art des Denkens anführen: ein Denken, das nicht nur in sich verändernden Gestalten lebt, sondern ein Denken, das in der Lage ist, die Gestaltung des Inneren nach außen zu kehren und dabei die Form zu verändern. Das ist nicht anders möglich als dadurch, dass man nun mit dem Denken nicht mehr in der Zeit bleibt, sondern bei diesem Umstülpen geht dasjenige, worüber man denkt, im Denken aus Raum und Zeit heraus, kommt in eine Wirklichkeit, die jenseits von Raum und Zeit liegt.
“ GA 79 – Die Wirklichkeit der höheren Welten – Kristiana (Oslo), 26. November 1921, Vortrag: „Wege zur Erkenntnis höherer Welten, S. 59/60
Ich überlegte mir, wie sich astrologisch das höhere ICH sonst noch darstellen ließe und erinnerte mich daran, bei Steiner mal etwas über „Umstülpung“ gelesen zu haben, indem man etwas von „innen nach außen“ kehrt. Darüber gibt es tatsächlich sehr viele Berichte vom Menschen die sich damit beschäftigen. Nun geht es dabei um geometrischen Figuren, mit dem man die Experimente durchführt, aber versuchen sie mal den ganzen Kosmos zu umstülpen! Der Vorteil die man als Astrologe hat, ist aber der, dass wir den Kosmos meistens vor uns liegen haben auf einem Blatt Papier und das machte die Überlegung sich den Kosmos mal völlig anders anzuschauen etwas einfacher.
Mit dem Umstülpen allerdings war dass nicht zu machen. Gesetzt den Fall man würde in dem Mittleren Punkt im Radix mit beiden Händen hineingreifen können und diese von innen nach außen umkehren, „Umkrempeln“, wie bzw. einen Strumpf. Man muss dann in den Strumpf hinein fassen bis es nicht mehr weiter geht, sozusagen an der Zeh spitze. Wenn man den Strumpf von diesem Punkt aus durch die Öffnung zieht, haben wir den Strumpf von innen nach außen gezogen. Umstülpt also. Würde man dass mit dem Radix machen können, würden die Konturen des Punktes außen zu liegen kommen und den Tierkreis (den Kreis selbst) innen liegen. Ja ich gebe zu, dass erfordert einiges an räumliches Denken, sich dass vorzustellen! Bei diese Vorstellung ist das Ergebnis allerdings etwas enttäuschend, denn der Kreis mit den Planetenpositionen würde dann außerhalb des Tierkreises zu liegen kommen und die Planeten, wären höchsten Seitenverkehrt dargestellt.
Das brachte mich zu eine ganz andere Überlegung: Statt der Versuch der Umstülpung, es mit der Technik der Spiegelung zu versuchen, was sogar in der Astrologie bereits bekannt ist, indem über eine bestimmte Tierkreisachse, z.B. Krebs - Steinbock, die Planetenpositionen beidseitig gespiegelt werden.
Nun habe ich es nicht alleine bei der Planetenspiegelung belassen und bin, auf der suche nach dem „höheren ICH“, rigoroser vorgegangen. Nichts sollte mehr auf der Stelle im Horoskop bleiben wo es war. Dennoch musste es ein geordnetes, für jeder Mensch nachvollziehbares „Chaos“ darstellen.
Die Tierkreiszeichen sollten nicht nur von oben nach unten gesetzt werden, sondern auch noch mal von links nach rechts und umgekehrt. Die Planeten wurden in der Opposition dirigiert aber so, dass sie die gespiegelte Position einnahmen. Selbst die Achsen mussten daran glauben. Sie wurden nicht nur ausgewechselt, sondern zusätzlich auch noch die Spitzen umbenannt. Das daraus entstandenen neue Horoskop wurde in der Darstellung im Uhrzeigersinn gestaltet. Der Kosmos wurde quasi auf dem Kopf gestellt, sodass sich also ein völlig neues Horoskop, ein völlig neuer Ansicht, die nicht mehr in Zeit und Raum der normalen Vorstellungswelt liegt, entstanden ist. Ob das nun das bisher verborgene höhere ICH beinhaltet?
Sicher bin ich mir trotzdem nicht, aber zumindest ist es ein Versuch wert, dieses völlig „schräges“ Horoskop zu interpretieren, davon ausgehend, dass es sich dabei um das höhere ICH handelt.
Anfangen möchte ich mit den vertauschten AC/DC und MC/IC-Positionen. Das IC wurde im gespiegelten Horoskop zum AC (jetzt Wassermann) und dass DC zum MC (jetzt Stier), somit wechselten sich ebenso die gegenüberliegenden Punkte mit: Der AC-Rudolf Steiners wurde zum IC (Skorpion) und das MC-Steiners zum DC (Löwe) im gespiegelten Horoskop. Diese vier neue Ansichten habe ich mit den Gradpositionen verglichen, sowie Dane Rudhyar sie in „Astrologi-scher Tierkreis und Bewusstsein“ beschreibt. Da taten sich interes-sante Fakten auf. Ich möchte die Planetenpositionen hier mal dem Kürzel „HI“ (höheres Ich) an-fügen, dann ist die Orientierung eine leichtere.Der ACHI befindet sich jetzt auf 05° Wassermann: Phase 305 - „Ein Ahnen-Rat führt die Bemühungen eines jungen Führers zur Vollendung.“ Schlüssel: „Die Wurzel und Grundlage früherer Leistungen, die jede von einem Menschen in einer Krise getroffene Entscheidung bekräftigt und unterstützt.“ Beschreibung: „Die ganze Vergangenheit der Menschen steht hinter jeder Bemühung eines einzelnen, besonders in Zeiten kritischer Entscheidungen. Der Eifer der Priester, die Missionsstationen in Kalifornien bauten, hatte die ganze katholische Bekehrungs-Vergangenheit hinter sich, d.h. den Versuch, die ‚frohe Bot-schaft‘ allen Menschen auf der Erde zu bringen. Jeder einzelne hängt viel stärker von der Kraft des von seinen Vorgängern und Ahnen Erreichten ab, oder wird viel stärker von deren Versagen und mangelnder Weitsicht negativ beeinflusst, als er es normalerweise glaubt. Das kann sich auf die verborgene Basis individueller Stärken beziehen, oder auf die Trägheit einer Tradition, die unfähig ist, ihren begrenzten Ursprungshorizont zu über-steigen.“.
Schlüsselwort: „ (..) Dieses Symbol zeigt uns soziale Vorgänge in ihrem tiefsten, okkulten Aspekt. Der einzelne hat hierbei eine TRANSPERSONALE VERANTWORTLICH-KEIT angenommen.
Das MCHI in Stier, erhält bei Rudhyar folgende Beschreibung: Phase 47 - „Eine symbo-lische Schlacht zwischen Schwertern und Fackeln“. Schlüssel: „Mit der Verweigerung eine Abhängigkeit von der Vergangenheit wird der suchende zum Krieger, der von neuem den ewigen großen Kampf ausficht“. Beschreibung: „Als Gautama, nachdem er vergebens die überlieferten Lehren um Antworten auf seine Fragen überprüft hatte, unter dem Bodhi-Baum saß, hatte er selbst, auf eigene Weise, einen Kampf auszufechten, auch wenn dies ein ewiger Kampf ist. Das geistige Licht in der größeren Seele muss ankämpfen gegen das ICH, das nur weiß, wie die Mächte dieser materiellen und intellektuellen Welt einzusetzen sind. Es gibt keine Möglichkeit zu entkommen, es ist die Energie, die aus der Gegen-wart erwächst. Aus dem unausweichlichen JETZT, die das mutige Individuum im Kampf gebrauchen soll. “.
Schlüsselwort: „Dieses Symbol zeigt, dass Heil zu erlangen, ist durch die wachsende Bereitschaft des Individuums, allem entgegenzutreten, als ob es sich nur um zwei Gegen-Seiten handelte. So lehrt es die Bhagavad-Gita. Es ist das Dharma dieses Stadiums in der menschlichen Entwicklung. Eine Stufe der POLARISIERUNG DER WERTE“.
Betrachten wir diese Symbolik zum Abschluss noch aus der Sicht der mit Geist, Seele und Physis verbundenen Planeten:
GEIST - Die SonneHI, (als Repräsentant des Geistes) befindet sich in dieses Horoskop auf 20° Jungfrau, was nach Rudhyar die Phase 170 ist und folgende Aussage beinhaltet: „Eine Autoschlange Richtung Westküste“. Schlüssel: „Die Notwendigkeit gemeinschaftlicher Bemühungen zum Erreichen einer ‚Neuen Welt‘ der Erfahrung“. Beschreibung: „Es ist schwierig, aus der ursprünglichen Formulierung des von der Seherin Geschauten zu erkennen, was für eine Art von Wagenkarawane das Bild zeigte. Was jedoch deutlich gesagt wurde, ist, dass eine Gruppe von Menschen gemeinsam eine Reise unternimmt, und so ihr Bewusstsein, ihre Energien (Symbolelement ‚Wagen‘) vereinen, um den Ort ihrer Bestim-mung sicher zu erreichen. Hier gibt es keinen Konkurrenzgeist mehr, sondern eine geordnete, strukturierte Anstrengung.“
Schlüsselwort: „Auf dieser Stufe ist die Vergangenheit gänzlich zurückgelassen. Menschen arbeiten zusammen im großen ‚Abenteuer des Bewusstseins‘, in einer ZUSAM-MENFASSUNG VON ABSICHT UND ANSTRENGUNG(..)“
Als nächster Betrachtung dieser Art schauen wir was die Seele, also der Mond dazu zu sagen hat. Der Mond ist in dieses Horoskop gespiegelt auf 12° Widder zu finden. Nach Rudhyar Phase 12: „Wildgänse fliegen in Dreiecksformation“. Schlüssel: „Idealistisches Vertrauen auf ein mentales Bild universaler Ordnung“. Beschreibung: „Die Wildgans ist der mystische Vogel HAMSA der hinduistischen Überlieferung. Dieser Name kehrt als Begriff in verschiedensten Kulturen wieder (z. B. Die Hanse, der deutsche Bund van Handelsstädten im Mittelalter, El Hanza als der Gründer der okkulten Bruderschaft der Drusen im Libanon in der zeit der Kreuzzüge) und hatte immer zumindest einen Unterton von Integration auf expansionistischer Ebene, geistiger oder ökonomischer. (..) Was frühere Interpretationen dieses sabischen Symbols nicht erfasst haben, ist, dass der Zug der Wildgänse nicht nur eine Bemerkenswerte, symmetrische V-Formation zeigt, die am Himmel vorüberzieht., sondern auch, dass dies ein zu einer bestimmten Jahreszeit stattfindender Vogelzug ist, der im Einklang mit den planetaren Rhythmen stattfindet. Aus diesem Grunde ist er Symbol für die kosmische Ordnung, im Gegensatz zu der soziopolitischen Ordnung in einem Volk, wie sie durch dessen Herrscher repräsentiert wird. Hier haben wir es mit einer Ordnung zu tun, die sichtbar geworden ist vor dem Hintergrund des klaren Himmels. Es ist eine Art ‚himmlischer Ordnung‘, auch wenn sie im Irdischen entstand, unter Vögeln, die dadurch ihr Vermögen beweisen, fliegend der Ordnung zu folgen. Das Symbol bezieht sich also auf das Seelenbewusstsein, wie es vom himmelsorientierten Denken gesehen wird. Doch dieses Seelenbewusstsein kann transzendent genannt werden, weil es noch nicht ‚inkarniert‘ ist.“
Schlüsselwort: „Man kommt hier auf einen grundsätzlichen Dualismus im Bewusstsein. Wir sehen einen möglichen Konflikt aufkommen zwischen kosmischen und gesellschaftlichen Ordnungsprinzipien. Das Prinzip der KOSMISCHEN ORDNUNG steht dem allzu mensch-lichen Vertrauen auf ein soziales Konzept von Gesetz und Ordnung polar gegenüber.“
Zum Abschluss noch die Symbolposition die eng in Beziehung zur Physis Rudolf Steiners steht, und bei Rudhyar die Phase 354 entspricht: „(..) Auf einer kleinen Insel, umgeben von der unendlichen Weit der See, leben Menschen in enger Beziehung zusammen“ Schlüssel: „Die Notwendigkeit, bewusst die eigenen, persönlichen Grenzen zu akzeptieren, und seine Energien zu konzentrieren und ein ausgeglichenes und erfülltes Leben zu leben.“ Beschreibung: „Jeder individualisierter Mensch ist eine kleine Insel in dem weiten Ozean der Menschheit. Das Ego erfüllt eine notwendige Funktion, indem er Grenzen setzt und dem Bewusstsein einen besonderen Charakter verleiht. Innerhalb dieser Grenzen kann ein komplexes Wechselgeschehen stattfinden, das die verschiedenen Aspekte des persönlichen Lebens konstruktiv miteinander verbindet und integriert. Mit der Zeit können sich diese Ego-Grenzen nicht nur ausdehnen, sondern eine Zone intensiven Austausches zwischen inne und außen werden, zwischen dem Individuum und der Gemeinschaft, zwischen dem Menschen und dem Universum“. Schlüsselwort: „Dieses Symbol sagt uns, dass die erste Pflicht jedes Menschen darin besteht, dem treu zu bleiben, was er als Individuum ist. Aber dieses Individuum hat ein bestimmtes Dharma, dass heißt einen Platz und eine Aufgabe in einem größeren Ganzen zu erfüllen. Die Inselbewohner werden vom Meer versorgt und lernen im Laufe der Zeit, über dieses Meer zu navigieren und Kontakt aufzunehmen mit anderen Insulanern, und eines Tages werden sie dahin gelangen, ihre Einheit mit der ganzen Erde zu erkennen, die alles umfasst. Ein passender Schlüsselbegriff lautete ZENTRA-LISIERUNG (..).
Bei der Dreigegliederten Planetenansicht möchte ich noch gerne verbleiben und mit der Frage verbinden, was sie für das höhere Ich im Zusammenhang mit diesem gespiegelten Horoskop bedeuten?
Geist-Sonne befindet sich auf im Jungfrau: Menschen mit Sonne in Jungfrau sind im Allgemeinen methodischer, analytischer, systematischer, unterwürfiger und pünktlicher, haben eine riesige (und unruhige) geistige Energie, die mit ihrem Wesen verbunden ist. Wenn diese Energie in Harmonie wirkt, drängt sie diese Menschen dazu, alles genauer zu unterscheiden, gewöhnlich mit viel gesundem Menschenverstand und Bescheidenheit, und macht sie außerdem praktisch, detailliert, fleißig und hilfsbereit.
Veränderliche Zeichen, wie Jungfrau, sind die flexibelsten und anpassungsfähigsten im ganzen Tierkreis. Jungfrau-Geborene haben ein natürliches Talent dafür, zu verstehen, was getan werden muss, sie sind sehr detailliert und gut geeignet für Aufgaben, die Multitasking erfordern. Sie sind instinktiv sensibler für die Bedürfnisse anderer und neigen dazu, sich gut an verschiedene Menschen und Situationen anzupassen, wobei sie immer versuchen, Wege zu finden, sich nützlich zu fühlen.
Seele-Mond im Widder positioniert: Der Mond im Widder ist wie ein inneres Feuer, das nur diejenigen erklären können, die es haben. Das Gefühl ist dass nichts schnell genug passiert, sie sind ungeduldiger und haben heftige Emotionen, sie wollen, dass alles „sofort“ passiert, und es fällt ihnen schwer, darauf zu warten, dass alles in der richtigen Zeit der Reifung geschieht. Sie neigen dazu, spontaner, temperamentvoller und ungestümer zu sein. Sie mögen es nicht, sich gefangen und eingeengt zu fühlen, deshalb versuchen sie immer, neue Dinge zu tun, um sich in Bewegung zu halten und ihre Gefühle auszudrücken.
Alles, was sie wollen, muss sich auf das Jetzt beziehen, denn wenn sie den Kühlschrank öffnen und zum Beispiel die Milch knapp wird, kann der Gang zum Supermarkt nicht warten. Oft kann diese Einstellung, schnell etwas zu wollen, skurril erscheinen, aber der Punkt ist, dass die Geborenen dazu neigen, unter dieser Aura ständigen emotionalen Auf-ruhrs zu leben.
Physis, die ich in Verbindung mit Saturn gesetzt habe auf Tierkreiszeichen Fische: Saturn in Fische ruft sehr viel Feinfühligkeit in Menschen hervor, die in dieser Position geboren sind. Sie kann dazu führen, dass sich die Menschen wehrloser oder verletzlicher fühlen, da sie eher die negative Seite der Dinge sehen. Sie können sich wie Opfer oder Märtyrer fühlen, wenn sie dieser Neigung freien Lauf lassen. Diese Feinfühligkeit kann sich jedoch auch positiv auswirken und diese Menschen zu aufrichtigen und mitfühlenden Menschen machen. Sie neigen auch dazu, eine latente oder aktive künstlerische, spirituelle oder übersinnliche Ader zu haben, haben ein größeres Bedürfnis nach einer höheren Verbindung oder einer Religion oder spirituellen Lehre zu folgen, da dies ihnen mehr innere Struktur und psycho-logische Sicherheit geben kann.
Zum Abschluss dieser Ausflug in das gespiegelte Horoskop möchte ich noch ein Blick auf die Mondpsychologischer Bedeutung des höheren ICHS werfen. Während die Mondphase in Steiners Horoskop auf einen erneuernd soziale Idealist zeigt, möchte dieses gespiegelte Horoskop auf ein höheres ICH hinweisen, der Mondpsychologisch eher auf eine gerade entgegengesetzter Charakter zeigt, nämlich auf einem traditionell soziale Weggefährten.
So erlaube ich mir die Aussage, dass Steiner sich selbst aus die höhere Wart heraus zwar als traditionell angesehen haben mag, aber den Beschluss fasste, diese Ansicht nach außen hin nicht zu folgen. Eine traditionelle Haltung steht eng in Beziehung zur Herkunft und das Vorgelebte. Steiner versuchte, mit Erfolg wie sich herausstellen sollte, dieser Lebensauf-fassung zu ändern, was ihm also auf dem Pfad der Erneuerung führen sollte, die Steiner für sich wohl als die effektivere und weisere Variante hielt.
Hat er seine höheres ICH überlistet? Wir werden es nicht wissen. Astrologisch allerdings passt die Sichtweise des erneuernden sozialen Idealisten, wie ich finde zu Steiner. So könnte bei Steiner demnach die Spiegelung darin gelegen haben, traditionelle Ansichten aufzu-brechen um sie zu verwandeln, umzuformen in erneuernden sozialen Ansichten.
Traditionalistische Soziale
haben ein offenes Auge für die Welt und können diese schnell und zuverlässig einschätzen, weil sie auf der Kenntnis ihre Vorgänger aufbauen. Sie lassen sich kein X für ein U vormachen, aber können andere, die sich weniger auskennen, leicht hinters Licht führen.
Gut auch, dass Steiner eben nicht der „einfache Weggefährte“, was genau das widerstreben würde weswegen er sich inkarniert hat, sein wollte. Da muss er sein höheres ICH wohl überlistet haben!
Die erneuernd Soziale versuchen nach gründlicher Unter-suchung des Bestehenden etwas Neues aufzubauen, das der Gesellschaft zugute kommt. Sie interessieren sich für soziale Reformen und größeres gegenseitiges Verständnis. Sie suchen Mitstreiter für ihre Ideale.
10°/Idealist – Es handelt sich hier um einen Sektor der Abgeklärtheit. Der Mensch, der die vielen irdischen Möglichkeiten kennengelernt und ausgeschöpft hat, spürt ein Verlangen nach Erlösung, nach Kontakt mit dem Überirdischen. Das Gefühl der Verbundenheit mit dem Kosmos bringt das Ungesehene näher. Wie in einem Traum wird das „Wesen“ der Dinge erblickt. So wie das junge Kind sich durch Experimente in die irdische Realität einlebt, so soll der Erwachsene seinen Platz in dem ihn umringenden Kosmos kennenlernen. Wie beim gegenüberliegenden Sektor der Realisten geht es auch hier um Bewusstwerdung, aber jetzt nicht nur zugunsten des eigenen Ichs, sondern es werden Wege gesucht um zusammen, einander gegenseitig unterstützend, dem Geheimnis von Leben und Tod näher-zukommen. Allerdings verlieren die unter diese Mondphase Geborenen in ihrer Ideali-sierung nicht selten die irdische Realität aus dem Auge.
Hiermit möchte ich das Thema der Ich-gespiegelten Horoskops abschließen. Es beweist trotz allem, dass quer und schräg gespiegeltes Vorgehen zu einem nuanciertes Denken durchaus führen und nicht Schaden kann.
(C) Hendrik J. W. Woorts / 2025
Kommentare
Kommentar veröffentlichen