Die Osterbotschaft der Sterne 2018 (Deutsch)


Liebe Leser, es ist mir bewusst, dass dieser Botschaft der Sterne ebenfalls unter andere Aspekte zu betrachten ist. Sicherlich sind in der Osternacht auch Konstellationen am Himmel anwesend, die genau das widerspiegeln, so wie wir die aktuelle Welt- (Stimmungs-) Lage wahrnehmen können, zum Beispiel in die Planeten-Anhäufungen im Steinbock und Widder (Als Spannungs-aspekt) und vom Steinbock zum Mond in Waage (Spannungsaspekt) und letztere wiederum zum Widder als Opposition. Aber warum sollte man sie erwähnen, wo wir doch jeden Tag damit konfrontiert werden? Ist es nicht sinnvoller, das Positive mal zu erwähnen, woraus wir Mut und Zuversicht für die Zukunft Schöpfen können? Ja, man kann sagen und es so sehen, das ein Glas halbleer ist, aber ebenso das ein Glas halbvoll ist! Vielleicht sollen wir uns das Abendglockengebet von Rudolf Steiner in Erinnerung rufen bevor wir dieser Artikel anfangen zu lesen:

Abendglockengebet
Das Schöne bewundern,
Das Wahre behüten,
Das Edle verehren,
Das Gute beschließen:
Es führet den Menschen Im Leben zu Zielen,
Im Handeln zum Rechten,
Im Fühlen zum Frieden,
Im Denken zum Lichte;
Und lehrt ihn vertrauen
Auf göttliches Walten In allem, was ist:
 Im Weltenall, Im Seelengrund -  Rudolf Steiner

 


Der Ostergedanke der ephesischen Mysterien
als Zusammenfassung alles dessen, was man je gewusst hat über
des Menschen wahre Würde im ganzen Kosmos

Weltentsprossenes Wesen, du in Lichtgestalt
Von der Sonne erkraftet in der Mondgewalt
Dich beschenket des Mars erschaffendes  Klingen
Und Merkur gliedbewegende Schwingen
Dich erleuchtet Jupiters erstrahlende Weisheit
Und der Venus liebetragende Schönheit

 
Dass Saturns weltenalte Geist-Innigkeit
Dich dem Raumessein und Zeitenwerden weihe!
 Rudolf Steiner / Dornach, 22. April 1924

Eine Woche vor Ostern, zu Palmsonntag, beginnt die Karwoche. Darin können wir, begleitet von dem Spruch zu den Mysterien von Ephesus, die einzelnen Wochentage mit seinen urbildlichen Schicksals-offenbarungen durchleben, bis wir dann zum Fest der Auferstehung Christi angekommen sind. Wie jedes Jahr, werden wahrscheinlich, in der Hauptsache Christen, weltweit erneut gespannt sein auf die Osterbotschaft des Papstes. Trotzdem aber sollte man ebenso  seine Aufmerksamkeit auf das-jenige richten, was uns der Kosmos verkünden will. Die  Botschaft, die nur zum Teil als Sternen-konstellationen dort sichtbar sein, aber durch das Kosmogramm eine ergänzende und  ersichtliche Form und Sinn annehmen wird, kann  in seiner Bedeutung eine mahnende Aufforderung sein, endlich zur Vernunft zurückzukehren in diese turbulenten  Zeiten  auf Erden. Was aber wollen uns die Sternenkonstellationen denn mitteilen?



Die Planeten und Kosmogramm-Punkte: Mond, Sonne, Merkur, Mondknoten und Aszendent, stehen in der Osternacht in einen harmonischen Winkel zueinander, als wäre es so, dass die himmlischen Mächte, gerade zu Anfang des Ostersonntags die Weltbevölkerung  anbieten wollen kurz Inne zu halten, damit Raum zur Besinnung geschaffen wird. Dieser dann formierter Konstellation ermöglicht es uns, sie aus symbolischer Sicht dreifach zu betrachten: Man kann es sehen als eine „Drachenfigur“ (das wäre die astrologische Sichtweise), man kann es aber auch als religiös-kosmologisches, ja als Rosenkreuzer-Motiv ansehen und folgendermaßen erklären: unter dem schütz-enden Dach der Hl. Maria, die Mutter Gottes (=Analog mit Mond), befinden sich beidseitig die „Dachkanten“, dar-gestellt durch den Aszendenten einerseits (die Umwelt, hier im Tierkreiszeichen. der Religion ( u. a, ) Schütze) und Mond-knoten anderseits (Gemeinschaften). Die Energie Marias (Waage-Mond = Mütterlichkeit, Seele und Verbindlichkeit im ausgleichenden Sinne) strömt sozusagen, angereichert mit den Qualitäten der genannten kosmischen Punkte, hinaus in die Welt. Sie blickt aus dem öffentlichen Raum (Haus 10) auf ihr Haus, ihre Heimat Erde (Haus 4) hernieder, als wolle sie uns dazu aufrufen,  dass wir uns, die Völker dieser Welt, mit einander verbinden mögen  und für anderen Menschen mehr Empathie entwickeln sollen, statt, wie heute leider sehr oft, festzustellen ist, das wir uns gegenseitig beneiden, bekämpfen, ermorden, usw. Unter dieses Schütz bietende Dach, befindet sich das symbolträchtige Kreuz, die durch den Tod Christi unmittelbar mit der Ich-werdung der Menschen verbunden und  die Summe der Kräfte, die gestaltend in den Naturreichen wirken, dargestellt ist. Dass kreuz wird durch Aszendent, Mondknoten, Sonne/Merkur und Mond gebildet. Der obere  Horizontalbalken, die der Aszendent mit  dem Mondknoten verbindet, möchte uns darauf hinweisen, dass wir, die Mensch-heit, förmlich dazu aufgerufen werden, zusammen zu arbeiten, unsere soziale Einstellung  Positiver zu ändern und mehr Kontakte gewinnen sollten. Der Vertikal-Balken gibt dem Kreuz den halt in die Erde. In der Erde finden wir Sonne und Merkur und zum Kosmos gerichtet, an der Spitze des Balkens, wieder der Mond. Dieser Verbindung soll uns daran erinnern, dass wir  denkende Geschöpfe sind über Geist und Verstand verfügen, ja, es uns Welterkenntnis und Umsicht (Sonne/Merkur) verschaffen und uns eine gesunde Balance zwischen Geist, Seele und Verstand ermöglichen kann. Der Aszendent möchte uns durch seinen ebenfalls günstigen Aspekt zum Gedankenaustausch und zum (Ver-)Handeln anregen, während der Mondknoten gerade dazu auffordert, dies alles im Kontext des sozialen Handelns und der Gemeinschaftsbildung zu vollziehen. Die Mutter der Völker der Erde (Mond ist Maria und auch Volk), die in dieser Osternacht mit der himmlischen Konstellation über alles zu thronen scheint, möchte uns wohl auf besondere Art und Weise dazu auffordern, dass über alles das, was auf Erden getan wird,  dass HERZDENKEN stehen sollte und aus dieser Impuls heraus gehandelt werden möge.
Zum Abschluss noch eine Randnotiz zu einem Kosmogramm-Punkt, der zwar kaum wahrnehmbar und  nichts mit der Drachenfigur als solches unmittelbar zu tun hat, aber dennoch auf einer bemerkenswerten Position steht. Gemeint ist die symbolische Darstellung des Asteroiden „Chiron“, links neben der Sonne direkt an der Medium-Coeli-Achse, am 4. Haus positioniert. Chiron trägt als Analogie das heilende Prinzip in sich. Diese Stellung verweist auf die Dringlichkeit, stabile emotionale Bindungen und eine angemessene Einstellung zur Familie, hier Mundan gesehen, zur „Weltfamilie“ aufzubauen. Gerade als erwachsener Mensch, können wir unsere Qualitäten in uns entwickeln und weitergeben. Das wird zwar nicht ohne schmerzhafte Erkenntnisse vonstattengehen, doch gerade dadurch kann aus tiefster Seele zur wahren Gefühlsnatur vorgestoßen werden. Das wiederum kann als enorme Befreiung erlebt werden. Die Welt wird ein sicherer Ort, in dem wir selbst, emotionale Sicherheit und seelisches Verstehen geben.
In diesem Sinne allen eine hoffentlich friedvolle Osterzeit und darüber hinaus.
©http://stellaanthroposophica.blogspot.com / Hendrik Woorts, D-Kleinmachnow / Ostern 2018


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