Ostersonntag - Die Auferstehung Christi im Licht der Sterne

 

Nein, ich möchte keine Werbung für Alkohol machen und werde auch nicht dafür bezahlt, dass ich über diese Biermarke schreibe, aber trotzdem möchte ich Euch von dieser Biermarke was erzählen, weil mir die Geschichte astrologisch und die Namensgebung interessierte. Wenn über San Miguel geredet wird, also Sankt Michael, dann denkt der erfahrene Spanienurlauber, vorausgesetzt er ist auch zugleich Bierkenner, natürlich in erster Linie an dieser Biermarke, wovon er möglicherweise bereits etliche Konsumiert hat, denn vor allem in Spanien wird dieses Bier vertrieben.

Das mich das so interessiert liegt daran, weil Ich mich kurz vor den Abschluss meines neuen Buches: „Der Erzengel Michael und seinen Widersachern Ahriman und Luzifer,“ befinde. Mein Hauptanliegen in dem Buch liegt darin zu versuchen, die Frage zu beantworten wie ich astro-logisch, also im Horoskop, den Erzengel Michael erkennen kann und wie die Widersacher. Ehrlich gesagt verwirrt es mich (selbst nüchtern betrachtet) ein wenig, dass der Name des Erzengels für einer Biermarke herhalten muss, denn eigentlich steht San Miguel, der Erzengel dafür, dass der Mensch Mut, Kampfkraft für das positive im Leben und ein gutes, klares Denkvermögen entwickelt, um nun mal ein paar Eigenschaften zu nennen. Gerade aber der Alkoholkonsum bewirkt das Gegenteil!

Was also hat der Erzengel San Miguel also mit Alkohol zu tun? Also erst einmal sehr wenig, wenn dazu die genannten Eigenschaften im Verhältnis angeschaut werden. Nun habe ich Folgendes gefunden: Die Geschichte der Biermarke begann in einer Brauerei in Südostasien, wo eine Gruppe von Spaniern unter der Leitung von Enrique María Barretto de Ycaza in Manila im Stadtteil San Miguel, der damaligen spanischen Kolonial-Hauptstadt der Philippinen, Bier begannen zu produzieren. Im Jahr 1890, genauer gesagt am 29. September, wurde die San-Miguel-Brauerei offiziell eingeweiht, die die fünf Jahre zuvor begonnene Produktion aufnahm und begann, in andere Regionen und Länder der Region zu exportieren, wobei sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts so wichtige Handelsziele wie Guam, Shanghai und Hongkong erreichte. Nach dem Verlust der Philippinen, im Rahmen der Katastrophe von 1898 (Ausbruch der Spanisch-Amerikanischer Krieg), verlegten die Eigentümer der Brauerei ihre Produktion und ihren Sitz nach Spanien, wo sie bis heute geblieben ist.

Die Biermarke „San Miguel“ mag also an seinen Namen gekommen sein, weil die Brauerei im Maniller Stadtteil „San Miguel“ gelegen war. Anders sieht es aber bei dem Datum der Einweihung aus, denn der 29. September ist der von Pabst Gelasio bestimmte Feiertag zu ehren des Erzengels Sankt Michaels. Deshalb also dürfte das Datum bewusst gewählt worden sein, zumal die Spanier überwiegend katholisch sind.

Eine andere bemerkenswerte Komponente ist das Jahr der Einweihung. Hier nun muss ich etwas ausweiten: Rudolf Steiner, der Begründer der Anthroposophie, vermittelte interessierten Menschen, dass die Entwicklung der Erde u. a. im Zusammenhang steht mit sogenannten Erzengel-Regent-schaften (ich fasse es hier nur sehr kurz zusammen). Nach Steiner befinden wir uns in einem Erden-Zeitabschnitt, der von dem Erzengel Sankt Michael „regiert“ wird. Er gab an, dass dieser Zeit-abschnitt im November 1879 begann und deshalb das Michael-Zeitalter genannt wird. (Darüber habe ich in meinem Buch und über die Zusammenhänge ebenfalls berichtet). Wir stellen also fest, dass die Brauerei elf Jahre nach Beginn der irdischen Regentschaft Michaels, ihr Einweihungsfest feierte.

Nach dieser Hintergrundinformationen möchte ich lediglich ein paar astrologische Hauptfaktoren im Zusammenhang mit der Biermarke „San Miguel“ bringen. Die planetaren Hauptakteure in meine Analyse werden der Asteroid Saint Michel (ja, den gibt es tatsächlich!), mit seinen Sonne-/Mars-Qualitäten und der sensitive Punkt „Ahriman“ (ein „Teufel“), die ich mit den negativen Eigen-schaften von Jupiter, Neptun und Pluto ausgestattet habe, darstellen.

Vorweg noch die Anmerkung, dass ich als Geburtszeit eine Geburtszeit-Formel benutzt habe, um damit eine gewisse Quantität zu erreichen. Die Geburtszeit war unbekannt und ich möchte dann nicht einfach aus Bequemlichkeit die Mittagsstunde oder Mitternachtsstunde dafür nehmen. Die Formel ist ganz einfach und geht von der Mittagszeit am Ort aus. Die damit verbundener 9. Haus Position, die Sonnen- und der Mondposition werden addiert. Von der daraus entstandenen Summe wird abschließend Jupiter subtrahiert und schon gibt es eine Position für den Aszendenten.

Diese Planeten-Zusammenstellung steht analogisch eng mit der Geburt in Verbindung. Dieser mathematischer Formel benutze ich aber nur, wenn ich überhaupt keine Geburtszeit ausfindig machen kann! Mir geht es nicht so sehr um die dabei entstandenen Geburtszeit, sondern, wie er-wähnt, um damit eine gewisse Qualität herbeizurufen. Probieren Sie es Mal aus!

Zurück nun zum San-Miguel-Horoskop: Wir sehen, dass der Aszendent sich im Erdzeichen Stier befindet, sogar nahe am Fixstern Algol, auf den ich am Ende noch zurückkommen werde. Im weiteren 1. Haus befinden sich neben Neptun auch noch, man sehe und staune den Asteroiden Saint Michel mit Pluto, der sensitive Punkt „Ahriman“ und den Mondknoten! Nichts geschieht „Zufällig“, was einen entgegenkommt, sondern was einem zufällt, als müsste es so sein. Davon möchte ich in diesem Fall also sprechen, es hat sich da was zusammengebraut in der kosmischen Brauerei, was so kommen musste: Wen wundert es, das es sich bei einem Aszendenten im Tierkreiszeichen Stier auch um Genusssucht gehen kann? Um Standhaftigkeit und Festigkeit, wenn man es im Hinblick des nun seit 131 Jahren existierende Biermarke in Zusammenhang mit den vielen Weltkrisen sieht, die überstanden wurden?

Die „Persönlichkeit“, insofern man bei einem Betrieb davon reden kann, setzt seine Kraft ein und ist so in der Lage, Schwierigkeiten und Gefahren zu überwinden, also ohne Fleiß kein Preis! Ich unterstelle die Brauerei unter dem Aspekt von Pluto/Neptun mal, dass sie über genügend Selbsterkenntnis verfügt, um ihr Geschäftsmodell mit Erfolg zu vertreten. Gleichzeitig aber möchte ich fairerweise darauf hinweisen, dass weis jeder von uns, dass Alkohol die Sinne „Dumpf macht“ und je nachdem, wie oft und in welchen Mengen, es gesundheitlich Schädlich sein kann.

Nun möchte ich hier nicht falsch verstanden werden und mich keineswegs als Moralapostel aufspielen. Ich gebe nur wieder, was in den Sternenkonstellationen analogisch versteckt liegt! Ja, ich trinke hin und wieder gerne mal ein Bier, auch einen San Miguel, der mich zum Beispiel auf ein Teil des Camino-Pilgerweges in Spanien nach einer Tageswanderung meinen Durst zu löschen wusste.

In der Konstellation Neptun/Pluto liegen ferner die Neigungen, sich rege Fantasien, Illusionen und eigenartige seelische Zustände hinzugeben. Also durchaus Entsprechungen, die unter Alkohol-genuss erreichbar sind. Dass dieses in Gesellschaft von gleichgesinnten im Allgemeinen mehr Spaß macht, dürfte klar sein, darum sehen wir hier treffenderweise den Mondknoten, die ebenfalls in diesem 1. Haus steht. Dahinter aber hat sich Ahriman versteckt, der sensitive Punkt des „Teufels“, denn was nach außen hin so lustig, gesellig und gesellschaftlich aussieht, ist im Grunde doch schlechthin die Verführung pur. Ahriman hält sich am liebsten da auf, wo er nicht so sehr in der Öffentlichkeit steht, aber dennoch sich herrlich entfalten kann, ohne das es einer direkt merkt. Der „Drang“ nach Genussgiften ist in Wirklichkeit einen ersten Schritt, sich im Reich des Teufels zu begeben. Es geht mir dabei nur um die Schilderung, was sich geistig und trotzdem Real im Menschen abspielt. Wir sehen auch, dass die Sonne zu Neptun, Saint Michel und Pluto ein Trigon gebildet hat an dem Tag, den 29. September 1890: Dass ist für sich genommen zwar günstig, dennoch kann es auch unter diesem Aspekt zu eigenartige Krankheiten (als Folge von Genussgiften) führen. Die Menge macht es. Das muss man wissen.

Gleichzeitig halten Saturn und Poseidon den warnenden Zeigefinger in die Höhe. Diese zwei Planeten sollen uns als Vorbild dienen und erziehen. Nun, zu der Konstellation Neptun/Pluto wollen sie uns mitteilen und uns davor warnen, dass Alkoholgenuss zu einem Wandel in die Haltung und die Weltanschauung führen kann (auch wenn es nur vorübergehender Art ist) und wir uns dadurch selbst die Zügel aus der Hand nehmen. Schon alleine die Venus-Opposition zum Aszendenten UND zum Fixstern Algol reicht aus, um die vorhin genannten Alkohol-Symptome zu unter-streichen: Man gibt sich den Genüssen hin, es führt zu Unlust, Mattigkeit, zu zermürbende Zustände und man neigt dann dazu sich gegen Bevormundung zu wehren und nicht zuletzt kann es bei exzessive Konsum zu Trennungen führen. Ich könnte so noch etwas weiter fortführen, aber dennoch, durch die genannten Konstellationen dürfte doch schon ersichtlich genug sein, was sich hier hinter den Namen San Michel verbirgt: eine Irreführung und im gewissen Sinne missbräuchlichen Verwendung des Erzengel-Namens, denn die wahren Absichten Michaels gehen nun mal genau in die entgegengesetzte Richtung. Zum Abschluss noch Folgendes: Da ihr darüber nun informiert seid, was die Astrologie dazu sagen kann, werde ich jetzt eine kleine Dose San Miguel trinken, die schon länger im Kühlschrank steht. Mehr habe ich nicht da. Zum Wohl!

Hendrik Woorts, September 2021