Mensch und Rhythmus



Der mensch ist in Rhythmen eingebettet. Nicht nur im Rhythmus der Tageszeit, sondern auch im größeren Rhythmus des Kosmos.
MENSCH UND RHYTHMUS
„Wir haben, wenn wir das Menschenleben genau betrachten, wie man in der kleinen Schrift «Die Erziehung des Kindes vom Gesichtspunkte der Geisteswissenschaft» nachlesen kann, unterscheidbare Epochen noch in folgendem: die ersten Jahre des Menschen bis zum Zahnwechsel, darauf die nächsten Jahre bis zur Geschlechtsreife, dann die Jahre bis zum einundzwanzigsten Jahre und dann wieder die bis zum achtundzwanzigsten Jahre, das heißt siebenjährige Perioden im Menschenleben, welche uns zeigen, dass sie in ihrem ganzen Charakter verschieden sind, dass neue Arten von Fähigkeiten auftreten, nachdem diese Epochen da sind. Wenn wir darauf einzugehen vermögen, dann zeigt sich uns ganz klar, dass ein rhythmischer Gang im Menschenleben vorhanden ist, der in einer gewissen Weise im Sternenhimmel wiedergefunden werden kann. Merkwürdig, wenn jemand das Leben nach diesem Gesichtspunkte betrachtet - man muss es nur objektiv ruhig betrachten, ohne den Fanatismus einer Gegnerschaft - dann rindet man, dass sich um das achtundzwanzigste Lebensjahr für die Seele etwas abspielt, was in einer gewissen Weise in der Tat für viele Menschen so ist, dass man sagen kann: Es hat sich nach vier mal sieben Lebensjahren Wichtiges zum Abschluss gebracht. - Vier mal sieben Lebensjahre, achtundzwanzig ungefähr, wenn auch nicht ganz genau, das ist auch die Zeit, welche der Saturn zu seinem Umlauf braucht. Während dieser Zeit durchläuft er einen Kreis, der aus vier Teilen besteht, geht also durch den ganzen Kreis durch, durchläuft die Zeichen des Tierkreises, und es entspricht dann sein Gang in einer gewissen Weise wirklich bildhaft dem Gang des Menschenlebens von der Geburt bis zum achtundzwanzigsten Jahre. Und man kann es wieder weiter einteilen, indem man, wie man den Kreis in vier Teile teilt, diese achtundzwanzig Jahre in Perioden teilt, von denen jede sieben Jahre dauert. Da sieht man, wie in der Tat in dem Umlaufe eines Sternes für den großen Weltenraum etwas gegeben ist, was sich in einer ähnlichen Weise im Menschenleben zeigt. (Lit.:GA 61, S. 86f)

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